Emittent

Des Weiteren fungieren jedoch beispielsweise auch Banken oder andere Finanzinstitute als Emittenten, wenn sie Wertpapiere herausgeben, meistens Zertifikate. Eine börsennotierte Bank, die Wertpapiere ausgibt, müsste also Emittent-Emittent heißen – was sich jedoch nicht durchgesetzt hat. Nicht zu vergessen ist auch der Staat, der als Emittent Anleihen begibt, um seine Ausgaben zu decken, da Staaten notorisch darunter leiden, mehr auszugeben als einzunehmen – was möglicherweise mit Wahlversprechen zu tun haben könnte. Banken und der Staat gelten als Daueremittenten.

Folgerichtig wird das Ausgeben von Wertpapieren zur Kapitalbeschaffung als Emission bezeichnet. Wurden sie ganz oder teilweise vom Markt angenommen (gekauft, geordert), spricht man von Platzierung, je nach Erfolg von Teil- oder Vollplatzierung. Damit Wertpapiere per öffentlichem Angebot (IPO oder Initial Public Offering) über die Börse an den Mann und die Frau gebracht werden können, müssen sie eine Börsenzulassung erhalten und zum Beispiel einen von der BaFin genehmigten Wertpapierprospekt erstellen. Um tatsächlich Aktien ausgeben zu können, brauchen Nicht-Banken allerdings die Hilfe von Finanzinstituten, die in diesem Zusammenhang auch Emissionskonsortium oder – häufiger – einfach Konsortialbanken genannt werden. Da nicht jedes Unternehmen über ausreichend Kapitalmarkterfahrung und Know-How verfügt, zieht es außerdem noch einen Emissionsbegleiter heran, das kann, muss aber nicht eine Bank sein - einige Banken haben sich auf dieses Geschäfts spezialisiert