Beige Book

Konjukturinfos en masse der zwölf US-Notenbanken

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Nicht jedes Buch ist interessant, nur weil es beige ist. Eher im Gegenteil. Das Beige Book, um es hier geht, ist jedoch ein wichtiger Indikator zum (möglichen) Verlauf von Börsenkursen, denn es stellt nicht mehr und nicht weniger als den umfassenden Konjunkturbericht der USA dar. Hier werden die Kommentare der US-Zentralbank FED zur Konjunktur zusammengefasst. Kommentare in Mehrzahl deshalb, weil die FED nicht eine einzige Notenbank ist, sondern sich aus zwölf regionalen Instituten zusammensetzt.
Das Beige Book erscheint acht Mal im Jahr – oder alle sechs Wochen, nämlich immer genau zwei Wochen vor der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses der FED. Im Offenmarktausschuss (Federal Open Market Committee oder FOMC) werden kurzfristige Änderungen der aktuellen Geldpolitik diskutiert, das kann von Ankäufen von Staatsanleihen bis zu Zinsänderungen gehen. Die Veränderungen werden veröffentlicht und an jedem zweiten Treffen gibt der FED-Chef, derzeit ja mit Janet Yellen eine Chefin, einen Ausblick auf einer von den Märkten mit Spannung erwarteten Pressekonferenz.

Ultimativer Branchenüberblick

Die Kommentare  des Beige Book setzen sich aus den Einschätzungen der regionalen FED-Chefs zusammen, sie werden aber auch durch Befragungen von wichtigen Ökonomen, Experten und Firmenbossen angereichert. Gegliedert ist der Report nach Branchen von Consumer Spending and Tourism über Manufacturing oder Banking and Financial Services bis hin zu Agriculture and Natural Resources. Diese gibt es erst in der Zusammenfassung aller zwölf Fed-Distrikte und dann noch einmal einzeln pro Distrikt, weil es hier oft zu Abweichungen kommt.
 
Wer es genau wissen will, der kann sich das Beigebook von der Webseite des „Board of Governors oft the Federal Reserve System“ direkt als pdf herunterladen. Die erste Enttäuschung ist aber vorprogrammiert – da ist gar nichts beige, wenigstens nicht das pdf.