Anstoß für medizinische Erforschung von Cannabis

Rahul Bhushan, Rize ETF
Rahul Bhushan / Bild: Rize ETF
Mit der Unterzeichnung des „Medical Marijuana and Cannabidiol Research Expansion Act“ hat US-Präsident Joe Biden einen Schritt vollbracht, der ein Meilenstein für die medizinische Erforschung der Cannabispflanze und die zugehörige Branche bedeuten könnte. Das ist die wichtigste Änderung, die durch das neue Gesetz angestoßen werden wird: Die rechtliche Gleichbehandlung von Cannabis mit allen anderen Substanzen, aus denen ein medizinischer Nutzen für die Menschheit gezogen werden kann.
Das von Joe Biden unterzeichnete Gesetz ist bereits von Kongress und Senat verabschiedet worden und stellt nicht weniger als einen Wegweiser für die medizinische Erforschung von Cannabis und damit auch seine Neueinstufung als erlaubte Substanz in den USA dar. Am 2. Dezember wurde der Medical Marijuana and Cannabidiol Research Expansion Act. Das neue Gesetzespaket soll nicht nur die medizinische Erforschung von Cannabis im ganzen Land erleichtern, sondern sie auch fördern: Unter anderem verpflichtet es die US-Bundesregierung, am medizinischen Nutzen forschenden Wissenschaftlern eine „angemessene, ununterbrochene Versorgung mit Cannabis“ zu sichern - eine Regelung mit kaum überschätzbarer Symbolwirkung. Darüber hinaus sollen Anträge von Produzenten, die Cannabis für Forschungszwecke anbauen – darunter etwa Universitäten – beschleunigt werden.

Ansporn für Pharma-Riesen

Nicht nur sei also eine deutliche Beschleunigungswirkung der medizinischen Erforschung zu erwarten, auch der rechtliche Status von Cannabis könnte sich bald bedeutend ändern. Aktuell gilt Marihuana in den Vereinigten Staaten als kontrollierte Substanz der Anlage 1 und ist damit in der gleichen Kategorie wie gefährliche Suchmittel wie Heroin. Die von der Branche lange ersehnte Neueinstufung könnte mit den neuen Liberalisierungen zur realistischen Möglichkeit werden. Und nicht nur die regulatorische Akzeptanz könnte durch das neue Gesetz weiter angetrieben werden, sondern auch die unternehmerische: Es eröffnen sich dadurch breite Einnahmequellen für Unternehmen, die Behandlungen mit Cannabis anstreben, darunter die großen Pharmakonzerne. Denn nur diese besäßen wirklich das Kapital (in der Regel mehr als 100 Millionen Dollar), um neue Medikamente bis zur Phase III zu entwickeln – und hätten nun bedeutend mehr wirtschaftlichen Anreiz dafür.
 
Neben großen Unternehmen der Pharmaindustrie seien noch Player aus einer Reihe anderer Branchen in der medizinischen Erforschung und Nutzung von Cannabis involviert – darunter Biotechnologieunternehmen, Landwirtschaftstechnologieunternehmen und solche Unternehmen, die sich mit der industriellen Herstellung und dem Vertrieb von Hanf beschäftigen. Eine Investition in die gesamte Branche für medizinisches Cannabis ist auch über speziell angefertigte Investmentprodukte wie dem Medical Cannabis and Life Sciences UCITS ETF möglich. Er wurde von Rize ETF in Zusammenarbeit mit dem Cannabisforschungsunternehmen New Frontier Data entwickelt.
Rahul Bhushan ist Mitgründer von Rize ETF, eines in London ansässigen, auf thematische ETFs spezialisierten Vermögensverwalters. Bhusan repräsentiert das Unternehmen in allen Fragen der Öffentlichkeitsarbeit. Davor war er bei Legal&General Investment Management in London als Senior Product Spezialist für die Entwicklung neuer, vor allem thematischer und nachhaltiger Anlagestrategien tätig. Der in London beheimatete Bhushan startete seine Karriere beim internationalen Finanzdienstleister Nomura. Zunächst war er dort als Analyst, kurze Zeit später bereits als Associate Director im Bereich Strukturierte Aktienderivate tätig. Weitere Stationen führten ihn zum britischen Finanzberater Portman Associates. 2016 stieg er als Direktor und ETF-Produktspezialist beim ETP-Anbieter ETF Securities ein. Bhushan absolvierte sein Masterstudium im Bereich Finanzen an der renommierten IE Business School in Madrid. Zuvor studierte er Internationales Management und Französisch an der Universität von Bath, Großbritannien. Seine Muttersprachen sind Englisch, Schwedisch und Hindi. Daneben spricht er fließend Französisch.

Eine Investition in Fonds ist mit Risiken verbunden, darunter Illiquidität, fehlende Dividenden, Investitionsverlust und Verwässerung, und sollte nur als Teil eines diversifizierten Portfolios erfolgen. Die Fonds können in einer oder mehreren europäischen Rechtsordnungen registriert oder anderweitig zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sein. Anleger sollten die Bedingungen für die Anlage in einen Fonds (oder eine Anteilsklasse) weiterhin sorgfältig prüfen und professionelle Anlageberatung einholen, bevor sie eine Entscheidung zur Anlage in einen solchen Fonds (oder eine Anteilsklasse) treffen.