Wechsel an der Spitze der Hauptverwaltung in Bayern der Deutschen Bundesbank

Franz Josef Benedikt tritt ab 1. Mai die Nachfolge von Alois Müller an
Alois Müller geht ab 1. Mai in Pension / Bild: Deutsche Bundesbank
Alois Müller lenkte sieben Jahre als Präsident der Hauptverwaltung in Bayern der Deutschen Bundesbank die Geschicke dieses Hauses. Jetzt geht er in den Ruhestand – in 35-jähriger Zugehörigkeit erlebte er die wechselvolle Geschichte der Deutschen Bundesbank hautnah mit.
 
Ab 1. Mai folgt ihm Franz Josef Benedikt nach, bisher Präsident der Hauptverwaltung in Sachsen und Thüringen der Deutschen Bundesbank. Doch in Bayern ist der gebürtige Oberpfälzer kein Unbekannter, denn nach dem Volkswirtschaftsstudium in Regensburg war er in unterschiedlichen Führungsfunktionen in Bayern tätig, zum Beispiel als Leiter der Volkswirtschaftlichen Abteilung der damaligen Landeszentralbank im Freistaat Bayern, ab 2003 als Leiter des Stabs des Hauptverwaltungspräsidenten.  Seit 2013 amtiert er als Präsident in Sachsen und Thüringen.
 
Alois Müller absolvierte eine Banklehre und studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität in Konstanz, bevor er 1981 ein Referendariat bei der Deutschen Bundesbank mit Prüfung für den höheren Bankdienst begann. In seiner Karriere war er unter anderem stellvertretender Direktor bei der Landeszentralbank in Hessen und Leiter des Europa-Sekretariats bei der Deutschen Bundesbank.

Die Aufgaben der Bundesbank

Aber was macht im Zeichen einer mächtigen Europäischen Zentralbank mit Sitz in Frankfurt eigentlich noch die Deutsche Bundesbank und vielmehr die regionalen Hauptverwaltungen? Zu ihren Aufgaben zählen neben der Umsetzung der Geldpolitik des Eurosystems in der jeweiligen Region die Aufsicht über Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute, die Bonitätsanalyse von regionalen Unternehmen im Rahmen der Geldpolitik sowie die Steuerung ihrer für die Bargeldversorgung und den unbaren Zahlungsverkehr zuständigen Filialen. Die Hauptverwaltungen sind darüber hinaus die regionalen Ansprechpartner für Politik und Wirtschaft. Sie informieren im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit über den Stabilitätsauftrag und die damit verbundenen geld- und wirtschaftspolitischen Positionen der Deutschen Bundesbank und sind auch in der ökonomischen Bildung tätig.
 
In Bayern gibt es neben der Hauptverwaltung in der Ludwigs- und Leopoldstraße in München noch Filialen in Augsburg, Nürnberg, Regensburg und Würzburg. Hier werden den Geschäftsbanken ausreichend Barmittel zur Verfügung gestellt, aber auch beschädigte Münzen und Banknoten ersetzt und Falschgeld aus dem Verkehr gezogen. Besonders im Fokus der Fälscher sind im Übrigen die 20er und 50er Euro-Banknoten.