Sorgenkind Frankreich
Als Gründe nannte Fitch das geschwächte politische System und die mangelnde Bereitschaft, das Haushaltsdefizit zu konsolidieren. Wegen der Sparpläne der französischen Regierung haben bereits zahlreiche Gewerkschaften und Vereine zu Streiks und Protesten im ganzen Land aufgerufen, ein weiteres Zeichen für die politischen und sozialen Herausforderungen für die neue Regierung im Land. In diesem Umfeld werden sich Risikoaufschläge französischer Staatsanleihen auf den aktuellen Niveaus halten oder sogar weiter leicht ausweiten.
Die Politisierung der Fed bleibt ein Risikofaktor
In den USA hat die Notenbank die Erwartungen der Märkte bestätigt. Die Fed senkte die Zinsen in der vergangenen Woche um 25 Basispunkte. Fed-Chef Jerome Powell begründete diesen Schritt mit zunehmenden Risiken am Arbeitsmarkt. Gleichzeitig hob die Fed ihre Inflationsprognose für 2026 leicht an, während die Prognose für die Arbeitslosenquote moderat gesenkt wurde. Entscheidend für die Zinserwartungen bleibt die Entwicklung am Arbeitsmarkt. Die neuen Zinsprojektionen deuten darauf hin, dass auch bei den kommenden Sitzungen im Oktober und Dezember Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte möglich sind. Die Marktreaktionen fielen positiv aus, da die Fed mit ihrem Schritt die Erwartungen der Anleger erfüllte. Im Sinne ihrer Unabhängigkeit konnte die Fed zudem einen juristischen Erfolg verbuchen: Ein Berufungsgericht blockierte die von Präsident Trump angeordnete Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook. Entspannung ist damit aber nicht angesagt, die Politisierung der US-Institutionen bleibt ein zentraler Risikofaktor für die Kapitalmärkte.
Im Datenkalender dieser Woche stehen nur wenige Highlights. Spannend dürften die Stimmungsindikatoren aus Deutschland und Europa sowie die Preisdaten aus den USA werden.
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