Gold-Risiken nehmen zu
Seit Trumps Amtsantritt hat Gold deutlich besser abgeschnitten als Aktien. Als defensiver Baustein im Portfolio bietet das Edelmetall eine Absicherung gegen Inflation, hohe Staatsausgaben und enormer Staatsschulden.
Kurzfristig spricht vieles für Gold
Inzwischen scheint jedoch eine vorsichtigere Einschätzung von Gold ratsam. Aus kurzfristiger Sicht gibt es nach wie vor klare Argumente für Gold. Je größer die Unsicherheit im wirtschaftlichen Umfeld, desto höher klettert der Goldpreis. Da ein Ende des von Trump angezettelten Handelskriegs nicht in Sicht ist, dürfte die Reduzierung des Handels mit China sehr große wirtschaftliche Auswirkungen haben – mit positiver Wirkung auf den Goldpreis.
Langfristig spricht vieles für Vorsicht
Langfristig betrachtet wird Gold jedoch allmählich teuer, wenn man die Bewertungskennzahlen zu Rate zieht. Eine der wichtigsten Bewertungskennzahlen ist das Verhältnis des Goldpreises zur Geldmenge. Vergleicht man die Entwicklung des Goldpreises mit der Ausweitung der Geldmenge, scheint er dieses Maß zu übersteigen. In früheren Perioden, in denen Gold die Geldmenge in diesem Ausmaß übertraf (1985 und 2010), legte der Preis irgendwann eine Verschnaufpause ein. Gold bleibt daher weiterhin sinnvoll als Absicherung gegen staatliche Fehlentscheidungen. Aber das Risiko für den Fall, das man seinem Gold-Engagement selbst falsch liegt, nimmt zu. Gegenüber Realwerten wie Immobilien und anderen Rohstoffen wie Kupfer ist Gold teuer. Eine vorsichtigere Einschätzung ist daher angebracht.