Ersparnisse der Chinesen sprechen für Aktien

Alessandro Rollo, VanEck
Alessandro Rollo / Bild: VanEck
Globale Aktien haben im vergangenen Jahr unter den stark steigenden Zinssätzen gelitten. Während sich Zentralbanken weltweit an der Zinspolitik der Federal Reserve orientieren, fährt die chinesische Zentralbank einen anderen Kurs. Das spricht zusammen mit dem Wandel am chinesischen Immobilienmarkt für Chancen bei chinesischen Aktien.
Der Hauptgrund für die Neubewertung von Risikoanlagen in diesem Jahr war der rasche Anstieg der Zinssätze, insbesondere in den Vereinigten Staaten, als Reaktion auf die seit 40 Jahren nicht mehr erlebte Preisinflation. Dies hat sich nicht nur auf alle Anlageklassen weltweit ausgewirkt, sondern auch den US-Dollar erheblich gestärkt. Die Folge war eine Flucht in US-Anlagen, was sich wiederum negativ auf die weltweiten Aktien auswirkte. Während die großen Zentralbanken weltweit mit der US-Zentralbank Federal Reserve gleichziehen, ist die größte Ausnahme unter den großen Volkswirtschaften China, wo sich die finanziellen Bedingungen weiter lockern. Und obwohl es unwahrscheinlich ist, dass das Land zu den schuldenfinanzierten Stimulierungsmaßnahmen der Vergangenheit zurückkehren wird, konnte die PBoC (People's Bank of China) aufgrund der moderaten Inflation im letzten Jahr ihren Mindestreservesatz um 125 Basispunkte senken. Daher ist es wahrscheinlich, dass China im Jahr 2023 die einzige große Volkswirtschaft der Welt sein wird, die ihre finanziellen Bedingungen weiter lockert und damit die Art von Stimulus bietet, die anderen großen Volkswirtschaften kurzfristig nicht zur Verfügung steht.

Ersparnisse der Haushalte auf Rekordniveau

Einer der Faktoren, die uns in naher Zukunft für chinesische Aktien am meisten optimistisch
stimmen, ist das Rekordniveau der Ersparnisse der privaten Haushalte, die in den Banken des
Landes liegen. Die Chinesen sind als Sparer bekannt – Schätzungen zufolge liegt der Anteil der
Ersparnisse der privaten Haushalte bei etwa 40 Prozent des Bruttosozialprodukts. Ein Großteil
dieses Geldes ist in der Vergangenheit häufig als Sparkonten im Bankensystem verblieben oder als
Investitionen in Immobilien gelandet, die von den Chinesen seit jeher als sicherer
Wertaufbewahrungsort und Quelle stetiger Renditen angesehen wurden. Diesmal könnte es aus
mehreren Gründen anders sein: Immobilien haben ihren Glanz als Wertaufbewahrungsmittel des
Landes verloren, nachdem die Implosion des Sektors bereits im Jahr 2020 begann, als die
Regierung ihre Kampagne zum Schuldenabbau bei Immobilien startete. Der Zusammenbruch
einiger der größten Immobilienentwickler des Landes hat die chinesischen Bürger erschüttert, da
sie befürchten, dass viele ihre Anzahlungen auf noch nicht gebaute Wohneinheiten verlieren
könnten. Zudem haben hunderte Millionen von Sparern kaum Möglichkeiten, beim Aufbau ihrer
Altersvorsorge außerhalb der Kapitalmärkte des Landes eine angemessene Rendite zu erzielen. In
nächster Zukunft ist jedoch damit zu rechnen, dass ein Teil dieser überschüssigen Ersparnisse in
den Aktienmarkt des Landes fließen wird, der sich immer noch zu 95 Prozent im Besitz
chinesischer Staatsangehöriger befindet.
Mit dem VanEck New China ESG UCITS ETF können Anleger beispielsweise Zugang zum chinesischem Aktienmarkt erhalten.
Dieser Kommentar entstand in Zusammenarbeit mit dem Research-Unternehmen und
Indexanbieter MarketGrader
Alessandro Rollo ist Produktmanager beim Vermögensverwalter VanEck
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