Mehr als Dolce Vita: Die italienische Börse
Mit UniCredit und Intesa Sanpaolo gehören gleich zwei Bankinstitute, beide mit Sitz in Mailand, zu den wertvollsten Banken im Euroraum. Und sie sind nicht allein: Vier weitere Banken zählen zu den Top 20 börsennotierten Unternehmen Italiens. Dazu kommen starke Player aus anderen Branchen, die der Börse 2025 zu einer beeindruckenden Performance verholfen haben.
Im italienischen Markt finden sich weniger als 1 Prozent der weltweiten Börsenkapitalisierung mit insgesamt 97 durch theScreener analysierten Gesellschaften. Der FTSE MIB Index befindet sich nahe bei seinem Höchststand der letzten 52 Wochen und 26 Prozent über dem tiefsten Kurs.
Neben den beherrschenden Banken zählen die Versorger mit knapp 15 Prozent und Automobile & Zubehör mit 14 Prozent zu den nach Marktkapitalisierung größten Branchen, die Industrie folgt mit 10 Prozent auf Platz 4, Versicherungen mit 9 Prozten auf fünf.
Performance nach Branchen und größten Unternehmen
In diesem Jahr lag die größte Branche der Banken mit immerhin über 47 Prozent auf Platz vier der Performance-Rangliste. An der Spitze lagen im Urlaubsland Italien Reisen & Freizeit mit 79 Prozent. Allerdings macht dieser Sektor nur einen halben Prozentpunkt der gesamten Marktkapitalisierung Italiens aus. Die Plätze zwei und drei belegen die Sektoren Telekommunikation mit 70 Prozent und die Industrie mit 53,5 Prozent.
Die zwanzig größten Unternehmen schnitten 2025 bis dato ganz überwiegend positiv ab (16 im Plus). Überragend mit 89 Prozent der Luftfahrt- und Verteidigungskonzern Leonardo, der in Rom anssäsige Konzern profitiert von der geopolitischen Großwetterlage, gefolgt von der UniCreditmit 69 Prozent. Mit einer Rendite zwischen 50 und 50 Prozent haben sich noch Banco BPM aus Verona, Banca Mediolanum aus Basiglio, Unipol Assicurazioni aus Bologna, der Versicherungs- sowie Post- und Logistikkonzern Poste Italiane aus Rom und BPER Banca sehr gut entwickelt. Abgestürtzt mit einem Minus von 36 Prozent ist nur der Automobilkonzern Stellantis, vormals bekannt als Fiat Chrysler Automobiles mit Firmensitz in den Niederlanden.
Dividenden und bester Gesamteindruck
Als interessant in Sachen Dividendenrendite schätzt theScreener die Papiere von Intesa Sanpaolo, ENI, Poste Italiane, ENEL und den Vermögensverwalter Azimut Holding aus Mailand ein. Den besten Gesamteindruck jenseits der Größe verleit das Schweizer Analysehaus dann doch dem größten Institut, nämlich der UniCredit. Aber auch die Azimut Holding, die Banca Mediolanum, BPER Banca undntesa Sanpaolo werden dermaßen ausgezeichnet. Basis bildet wie immer ein Zusammenspiel verschiedener Kriterien aus fundamentalen Faktoren wie (P/E, Wachstum, Gewinnrevisionen, Dividendenerträge usw.), technischen Indikatoren (Trend und relative Performance) sowie Sensitivitätsfaktoren (das Verhalten der Aktie bei Marktproblemen und bei spezifischen Ereignissen).
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