Erholung nach gesunder Korrektur
Nach der gesunden Korrektur haben sich die Aktienindizes wieder erholt und handeln nahe ihrer Allzeithochs. Das positive Bild täuscht aber. Unterhalb der Oberfläche gab es eine große Dispersion. So haben nur drei Sektoren in diesem Jahr den S&P 500 schlagen können: Kommunikationsdienste, Technologie und Industrie – wobei der Industriesektor nur marginal seit Jahresanfang vorne liegt. Die einzige Möglichkeit, den S&P 500 auf Sektorebene in diesem Jahr zu übertreffen, bestand also darin, in den größten Marktsegmenten übergewichtet zu sein. Ein Bild, was wir in der Vergangenheit häufiger hatten. Begünstigt wird diese Outperformance nicht nur durch ordentliche Unternehmensgewinne, sondern zunehmend auch durch passive ETF-Flows. Die Outperformer bekommen ein höheres Indexgewicht und damit mehr inkrementelle, nicht-fundamentale Zuflüsse durch Index-Investoren. Da nicht nur ETFs, sondern auch andere Momentum-Strategien immer mehr Gelder einsammeln, ist es schwer, sich dagegen zu stellen. Hoffnung auf eine taktische Rotation besteht nun aber aus Steuergründen („Wash Sale Rule“). Verkaufte Aktien, um Verluste steuerlich geltend zu machen, dürften gegen Jahresende wieder zurückgekauft werden.
Kurzfristiger Ausblick: Zinsentscheidung der Fed
Die Woche dürfte ganz im Zeichen der Zinsentscheidung der Federal Reserve stehen. Nachdem die Erwartungen hinsichtlich einer Zinssenkung für diesen Dezember in den letzten Wochen stark schwankten, rechnen Marktteilnehmer nach taubenhaften Kommentaren einzelner Fed-Gouverneure nunmehr mit einer Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung am Mittwoch von rund 90 Prozent.
An diesem Montag werden Daten zur Industrieproduktion (Okt.) aus Deutschland gemeldet. Neben dem Zinsentscheid der US-Notenbank werden die Verbraucherpreise (Nov.) aus China erwartet. Am Donnerstag folgen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung (Dez.) sowie die Erzeugerpreise aus den USA. Vor dem Wochenende stehen das monatliche Bruttoinlandsprodukt (Okt.) aus Großbritannien sowie die Verbraucherpreise (Nov.) aus Frankreich auf dem Datenkalender. In der nächsten Woche werden die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes (Dez.) einiger europäischer Länder, für die Eurozone sowie die USA gemeldet. Am Mittwoch folgen zudem die ZEW-Konjunkturerwartungen (Dez.) aus Deutschland.
Der Berenberg-Monitor erscheint zweiwöchentlich und gibt mithilfe wiederkehrender Abbildungen und Daten einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten und beleuchtet jeweils eine wichtige Entwicklung näher.
Trotz gestiegener Zinsen kaufen Japaner weiter ausländische Anleihen
- Während die Fed diese Woche die Zinsen weiter senken dürfte, gehen die Märkte davon aus, dass die BoJ den Leitzins in Japan weiter erhöht.
- Steigende Zinsen im Land der aufgehenden Sonne könnten auch die Zinsen auf Anleihen hierzulande erhöhen, sollte sich die Nachfrage japanischer Investoren nach ausländischen Anleihen merklich abschwächen.
- Bis jetzt ist dies nicht der Fall. Anders als in 2013 oder 2022 kaufen japanische Investoren weiterhin internationale Anleihen im großen Stil
Ausgewählte Asset-Klassen aus dem Märkte-Monitor
- In den vergangenen vier Wochen gewann der Goldpreis erneut rund 4 Prozent und verzeichnet damit auch die stärkste Performance in diesem Jahr.
- Neben Aktien aus den Frontiermärkten entwickelten sich auch Industriemetalle und Aktien der Industrienationen zuletzt in Euro gerechnet positiv.
- REITs sowie globale Wandelanleihen hatten hingegen das Nachsehen.
- Die globalen Aktienmärkte konnten sich in den vergangenen vier Wochen in Euro gerechnet nahezu alle positiv entwickeln. Besonders stark entwickelten sich europäische sowie US-Small Caps. Auch europäische Zykliker profitierten.
- Aus regionaler Sicht entwickelten sich europäische Aktien insgesamt besser als Titel aus den USA oder den Schwellenländern.
- Aktien aus Japan und Asien verzeichneten zuletzt ein leichtes Minus.
- Die zunehmende Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen seitens der BoE verhalf britischen Staatsanleihen zuletzt zur Stärke.
- Positiv entwickeln konnten sich zudem zuletzt auch Lokalwährungsanleihen der Schwellenländer sowie EUR- und USD-Hochzinsanleihen.
- Staatsanleihen aus China, den USA und Deutschland verloren über die letzten vier Wochen hingegen leicht.
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Datum 10.12.2025