Fünf Gründe für das Comeback der europäischen Aktien

Max Anderl, UBS Asset Management (UBS-AM)
Max Anderl / Bild: UBS Asset Management (UBS-AM)
Ein verbesserter Branchenmix, eine vergleichsweise günstige Bewertung, attraktive Dividenden, wachsendes Vertrauen in die EU sowie eine gute ESG-Positionierung – für ein Investment in Europas Aktienmärkte gibt es eine ganze Reihe von überzeugenden Argumenten. Das spiegelt auch die breite Investorenmeinung wider, mit besten Chancen für eine Aufholjagd europäischer Aktien.
Unter global anlegenden Investoren ist eine Untergewichtung europäischer Aktien seit Jahren weit verbreitet. Es gibt jedoch gute Gründe, dass sich dies ändert. In der Vergangenheit haben sich europäische Aktien im weltweiten Vergleich unterdurchschnittlich entwickelt. Dies war hauptsächlich auf die schwache Performance von Sektoren wie Banken und Energie zurückzuführen. Die allgemeine Überzeugung, dass der europäische Markt ein Synonym für diese Sektoren ist, trifft nicht mehr zu. Dies belegt ein Blick auf den MSCI Europe. Das Gesamtgewicht der Bank- und Energiewerte an dem europäischen Aktienindex ist in den vergangenen zehn Jahren um fast die Hälfte gesunken. Gesundheitswesen, IT, Industrie und zyklischer Konsum sind hingegen gewachsen und machen heute zusammen fast die Hälfte des Index aus. Dieser deutlich gesündere Branchenmix bietet Anlegern eine viel bessere Auswahl an wachsenden Qualitätsunternehmen.

Bewertungslücke liefert günstigen Einstiegszeitpunkt

Ein weiteres Argument für europäische Aktien liefert die Bewertung. Obwohl die Sektorenzusammensetzung eine höhere Bewertung für europäische Aktien rechtfertigen sollte, werden sie immer noch mit einem Abschlag im Vergleich zu anderen Industrieländern wie den USA gehandelt. Die Bewertungslücke zwischen europäischen und US-Aktien hat sich in den vergangenen Jahren erheblich vergrößert. Anleger sollten dies als passenden Einstiegspunkt in europäische Aktien betrachten, die aufgrund ihres eher zyklischen Charakters und des abgeflauten Brexit-Gegenwinds gut positioniert sind, um von der wirtschaftlichen Erholung zu profitieren.
 
Auch aus Dividendensicht überzeugen Europas Aktienmärkte. Aktien sehen interessanter aus als Anleihen, insbesondere wenn man die Dividendenrenditen mit den Renditen von Staatsanleihen vergleicht. Darüber hinaus zeichnen sich europäische Unternehmen durch eine höhere Dividendenrenditeaus als Unternehmen aus anderen Regionen.
 
Die EU-weiten Pandemie-Hilfsprogramme sowie die unterstützenden Maßnahmen der Europäischen Zentralbank sind positiv zu bewerten – und zwar nicht nur aufgrund ihrer stärkenden Wirkung für Wirtschaft und Unternehmen. Wichtiger ist, dass dies eine gemeinsame Anstrengung aller Mitgliedstaaten ist und die Reformen auf den langfristigen Wiederaufbau der europäischen Wirtschaft abzielen. Das sollte das Anlegervertrauen verbessern und die Risikoprämien für europäische Vermögenswerte senken.

UBS-AM verleiht Europa-Fonds Nachhaltigkeitsfokus

Bei dem für Investoren zunehmend wichtigem Thema Nachhaltigkeit kann Europa ebenfalls punkten. Wir sind der Meinung, dass Europa in Bezug auf Nachhaltigkeit seinen Mitbewerbern voraus ist. Governance ist in den meisten europäischen Unternehmen seit vielen Jahrzehnten tief verwurzelt. Die Covid-19-Pandemie hat zudem die Bedeutung sozialer Aspekte erhöht. Zudem hat sich die EU verpflichtet, bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen. Die Gesellschaft muss umdenken, damit auch künftige Generationen noch gut auf dieser Erde leben können. Kapitalmärkte spielen als Lenkungsinstrument eine wichtige Rolle. Es gilt, den Unternehmen Kapital zur Verfügung zu stellen, die positive Veränderungen voranbringen. Natürlich müssen diese aber auch aus finanzieller Sicht ein gutes Investment sein. Vor diesem Hintergrund hat UBS-AM dem UBS (Lus) European Opportunity Fund einen Nachhaltigkeitsfokus verliehen und im Februar 2021 in UBS (Lux) European Opportunity Sustainable umbenannt. Der Großteil der Unternehmen im Portfolio hat ein im Vergleich zur Benchmark überdurchschnittlich gutes ESG- und CO2-Profil. Mit einem Track-Record von über 16 Jahren investiert der Fonds seit jeher mit einem klaren Sustainable-Fokus und ist nun gemäß Artikel 8 der SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) eingestuft.

Europa bei ESG gut positioniert

Zukunftschancen bieten erneuerbare Energien. Ein genauer Blick auf die Unternehmen ist jedoch wichtig. Viele große Unternehmen sind in diesem Bereich schon sehr hoch bewertet. Wir bevorzugen hier aktuell daher kleinere Firmen und haben zurzeit Small Caps im gesamten Portfolio übergewichtet, auch wenn sie jetzt nicht mehr so günstig sind wie 2020. In Europa überzeugen insbesondere mittelständische Firmen mit Innovationen, nicht nur bei erneuerbaren Energien auch in der Digitalisierung.
 
Den Basiskonsumsektor haben wir hingegen zurzeit etwas untergewichtet, auch wenn wir ihn auf langfristige Sicht ,mögen’. Hier befinden sich viele anleiheähnliche Aktien. Solche Bond-Proxys sind aktuell aus der Mode. Nicht zuletzt, da für 2021 mit einer höheren Inflation zu rechnen ist.

Inflationsanstieg ist wahrscheinlich ein vorübergehendes Phänomen

Es sind zwischenzeitliche Korrekturen an den Aktienmärkten zu erwarten. Allzu große Sorge bereitet uns ein Inflationsanstieg jedoch nicht. Dieser ist aufgrund des Basiseffekts nach dem schwachen Jahr 2020 kaum zu vermeiden. Ob der Trend 2022 anhält, bleibt abzuwarten. Die Vergangenheit zeigt, dass eine erhöhte Geldmenge zwar zu mehr Inflation führen kann, aber nicht zwangsweise muss. Es gibt weitere Kriterien, die die Teuerung beeinflussen. Dazu zählt die Alterung der Gesellschaft, wie sie auch in Europa zu beobachten ist, die eher deflationäre Effekte hat. Mit Wetten auf explodierende Inflationsraten sind wir daher vorsichtig.
Max Anderl ist Fondsmanager des UBS (Lux) European Opportunity Sustainable Fund bei UBS Asset Management#
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