Michael Winkler / Bild: St.Galler Kantonalbank Deutschland AG
Wachsender Zweifel an einer baldigen Leitzinssenkung der FED: Die heute veröffentlichte US-Inflationsrate hat die Erwartungen mit 3,5 Prozent übertroffen. Damit ist die US-Teuerung bereits zum zweiten Mal in Folge gestiegen und macht eine baldige Zinssenkung der FED unwahrscheinlicher. Auch die Kerninflation – ohne die Preise für Lebensmittel und Energie – lag mit 3,8 Prozent leicht über den Erwartungen.
Interessant ist, dass Dienstleistungen fast ausschließlich für die Inflation verantwortlich sind, und bisher keine Anzeichen einer Entspannung zeigen. Währenddessen hat sich die seit Frühjahr letzten Jahres anhaltende Entlastung durch den Sektor Energie inzwischen wieder deutlich verringert. Zusätzlich ist zu erwarten, dass die in diesem Jahr stark gestiegenen Ölpreise in den nächsten Monaten eine neue Belastung darstellen werden. In diesem Zusammenhang wird die Inflationsrate in den Sommer hinein voraussichtlich wieder ansteigen, wobei Dienstleistungen weiterhin einen bedeutenden Einfluss haben und gestiegene Ölpreise zusätzlichen Druck ausüben dürften.
Zahl der Woche: Der US-Arbeitsmarkt zeigt mit 303.000 neu geschaffenen Stellen (im Vormonat waren es 270.000 Stellen) eine bemerkenswert robuste Entwicklung und übertrifft die Erwartungen von 214.000 neuen Arbeitsplätzen massiv. Die Arbeitslosenquote liegt stabil bei 3,8 Prozent, während die Lohnsteigerung weiterhin über 4 Prozent liegt. Dies unterstreicht die fortlaufende Vollbeschäftigung mit stabilen Lohnzuwächsen in der US-Wirtschaft. Bisher ist keine Abkühlung zu erkennen, sondern vielmehr eine Stabilisierung und Verbesserung des Arbeitsmarktes.
Massiver Abverkauf beim Dax
Zwar konnte der DAX mit 18.567 Punkten vergangene Woche
ein neues Hoch verzeichnen, doch währte die Freude nicht lange, da der
Index einem massiven Abverkauf ausgesetzt war. Trotz dieser Korrektur
zeigt sich die Situation bei rund 18.000 Punkten vorerst stabil. Der
Aufwärtstrend, der seit Oktober 2023 besteht, ist unverändert gültig,
doch es mehren sich die Warnsignale.
Index der Woche: Der
Nasdaq100 notiert in der Nähe der Hochs, im Bereich von 18.400 bis
18.464. Der kurzfristige Aufwärtstrend wird allerdings erneut auf die
Probe gestellt. Die 38-Tage-Linie wird aktuell bereits zum vierten Mal
seit Januar getestet. Eine charttechnische Verschlechterung sehen wir
bei Kursen unterhalb von 17.900 Punkten. Weitere Warnhinweise sind die
negative Divergenz des MACD und das zusätzliche Short-Signal des
Indikators. Dies alles zusammengenommen deutet darauf hin, dass speziell
die Technologieaktien in eine Konsolidierung und erwartete
Korrekturphase eintreten.
Bei diesem Dokument der St.Galler
Kantonalbank Deutschland AG handelt es sich um Werbung. Die St.Galler
Kantonalbank Deutschland AG behält sich vor, die in diesem Dokument zum
Ausdruck gebrachten aktuellen Einschätzungen jederzeit zu ändern und
unterliegt dabei keiner Verpflichtung dieses Dokument zu aktualisieren,
falls sich eine dieser Aussagen verändert hat.
Dieses Dokument und die hierin enthaltenen Informationen dürfen nur in
solchen Staaten verbreitet oder veröffentlicht werden, in denen dies
nach den jeweils anwendbaren Rechtsvorschriften zulässig ist. Der
direkte oder indirekte Vertrieb dieses Dokuments in den Vereinigten
Staaten, Großbritannien, Kanada oder Japan, sowie seine Übermittlung an
US-Residents und US-Staatsbürgern, ist untersagt.