Nvidias Innovationssprung: Der Blackwell Chip und die Highlights der GTC-Konferenz 2024

Cathie Wood, ARK Investment Management LLC
Cathie Wood / Bild: ARK Investment Management LLC 
In einer Ära, in der technologische Innovationen nicht nur fortschreiten, sondern sich auch beschleunigen, hat Nvidia einen Sprung nach vorne gemacht. Dabei hat das Unternehmen seine Fähigkeiten und seinen Weitblick an vorderster Front der KI-Revolution unter Beweis gestellt. Der März 2024 markierte gleich zwei wichtige Meilensteine für Nvidia: die Ankündigung des bahnbrechenden Blackwell-Chips und die erfolgreiche Ausrichtung der ersten vor Ort “in-person GPU Technology Conference” (GTC) seit 2019.

Der revolutionäre Blackwell-Chip

Nvidia-CEO Jensen Huang stellte den Blackwell-Chip vor, ein Wunderwerk der Ingenieurskunst, das verspricht, die Grenzen des Computing neu zu definieren. Mit einer im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Hopper-Chip, 2,5-fachen größeren FLOPs-Rechenleistung , stellt Blackwell einen Paradigmenwechsel im Chipdesign dar. Durch das raffinierte Zusammenfügen von zwei Blackwell-"Dies" im selben Gehäuse konnte Nvidia erhebliche Leistungssteigerungen erzielen, wenn auch bei erhöhter Komplexität und Kosten. Dank dieses innovativen Ansatzes kommt ein Blackwell-Rechenzentrum beim Training eines Sprachmodells des Levels GPT-4 nur noch mit etwa einem Viertel der Anzahl an Grafikprozessoren und der Energie im Vergleich zu herkömmlichen Rechenzentren aus.
 
Über die reine Leistung hinaus ist Blackwell so konzipiert, dass die Datenübertragungsgeschwindigkeiten innerhalb der vertikal integrierten Server- und Rechenzentrumslösungen von Nvidia maximiert werden, wobei die neuesten Netzwerkgeräte mit einer hohen Bandbreite zum Einsatz kommen. Dieses Design ist entscheidend, um Engpässe zu minimieren und die immensen Rechenkapazitäten von Blackwell voll auszuschöpfen. Darüber hinaus bringt der Chip erhebliche Fortschritte bei KI-Inferenz-Workloads, indem er ein neues 4-Bit-Zahlenpräzisionsformat bietet, das die Leistung von Inferenzaufgaben im Vergleich zum Hopper-Chip um das Fünffache steigert.
 
Da die Nachfrage nach KI-Computing sprunghaft ansteigt, zeigen Studien von ARK Invest eine potenzielle Explosion von 50 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf geschätzte zwei Billionen US-Dollar im Jahr 2030. Nvidia ist aufgrund von Blackwell gut positioniert, um daraus langfristig Kapital zu schlagen, auch wenn der Wettbewerb voraussichtlich immer härter wird.

GTC 2024: Ein Schaufenster der KI-Ambitionen

Die GTC-Konferenz 2024 war ein Meilenstein, nicht nur für Nvidia, sondern für die gesamte Technologiebranche. Das Event zog rund 300.000 Besucher an, sowohl real als auch virtuell. Bei der Vorstellung der Blackwell-Plattform von Nvidia wurde deren Fähigkeit hervorgehoben, die KI-Trainingsleistung zu verdreifachen und die KI-Inferenz für Modelle der Größe GPT-4 um den Faktor 15 zu verbessern.
 
Die Bereitschaft von Nvidia, die steigende Nachfrage zu befriedigen, die sich durch die schnelle Akzeptanz von Hopper nach der Einführung von ChatGPT zeigte, stellt eine strategische Wende dar. Das Unternehmen ist nun besser darauf vorbereitet, die Anforderungen von großen Kunden wie Microsoft und Meta zu erfüllen. Darüber hinaus stellte Nvidia seine Nvidia Inference Microservices (NIMS) vor, die vorgefertigte KI-Modelle bieten, welche die wiederkehrenden Softwareeinnahmen des Unternehmens erheblich steigern dürften.
 
Darüber hinaus wurde auf der Konferenz das wachsende Ökosystem von Nvidia in den Vordergrund gerückt, in dem sich Unternehmen wie ServiceNow und LinkedIn über den Einsatz generativer KI-Lösungen austauschen. Bei diesen Anwendungen geht es nicht nur um Effizienzsteigerung, sondern auch darum, die Arbeitsweise von Unternehmen neu zu definieren, was die Rolle von Nvidia als Katalysator für eine weit verbreitete Nutzung von KI verdeutlicht.

Blick in die Zukunft

Mit dem Blackwell-Chip und der erfolgreichen GTC 2024 im Rücken schreitet Nvidia in die Zukunft, was tiefgreifende Auswirkungen auf die Technologiebranche und darüber hinaus hat. Die Innovationen des Unternehmens setzen neue Maßstäbe in punkto Rechenleistung und KI-Fähigkeiten und versprechen, transformative Veränderungen in zahlreichen Sektoren voranzutreiben. Mit Blick auf unmittelbare Auswirkungen und langfristige Trends nimmt Nvidia nicht nur an der KI-Revolution teil, sondern setzt sich auch an ihre Spitze.
Cathie Wood ist Gründerin und CEO der US-amerikanischen Vermögensverwaltungsgesellschaft ARK Invest, die im September 2023 den thematischen ETF-Anbieter Rize ETF übernommen hat.
Warnung vor dem Kapitalrisiko
Eine Investition in Fonds ist mit Risiken verbunden, darunter Illiquidität, fehlende Dividenden, Investitionsverlust und Verwässerung, und sollte nur als Teil eines diversifizierten Portfolios erfolgen. Die Fonds können in einer oder mehreren europäischen Rechtsordnungen registriert oder anderweitig zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sein. Anleger sollten die Bedingungen für die Anlage in einen Fonds (oder eine Anteilsklasse) weiterhin sorgfältig prüfen und professionelle Anlageberatung einholen, bevor sie eine Entscheidung zur Anlage in einen solchen Fonds (oder eine Anteilsklasse) treffen.

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