Nachdem die ersten beiden Monate des aktuellen Jahres vergleichsweise stabil abliefen, offenbaren aktuelle Zahlen zur US-Wirtschaft unterschiedliche Zeichen. So beträgt die aktuelle Großhandelsinflation nach Erzeugerpreisindex 0,6 Prozent, was das Zweifache der ursprünglichen Prognose ist. Zugleich erhöhte sich die Arbeitslosigkeit in der größten Volkswirtschaft der Welt von 3,7 auf 3,9 Prozent, den höchsten Wert seit zwei Jahren, und auch die monatlichen Lohnzuwächse betragen aktuell nur mehr 0,1 Prozent. In der Eurozone wiederum schwächte sich die Inflation im Februar weiter ab, beträgt aber aktuell immer noch 2,6 Prozent nach Verbraucherpreisindex, die Kerninflation fiel auf 3,1 Prozent. Auch die Konjunkturaussichten bleiben schwach. Unter diesen Vorzeichen wird die Aufgabe der Zentralbanken, darunter der Fed, die Inflation einzudämmen, ohne eine Rezession auszulösen, komplexer. zudem deutet die hartnäckig bestehende Inflation darauf hin, dass die Zentralbanken ihre derzeitigen Hochzinsregimes noch länger anhalten werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, diese makoökonomishcne Trends genau im Auge zu behalten, da eine straffere Geldpolitik die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten dämpft, während niedrigere Zinsen die Attraktivität von Anlageklassen wie Kryptowährungen erhöhen.
Diese Makrodaten werden noch relevanter, wenn man sich der momentan zu beobachtenden Korrelation zwischen
Bitcoin und dem
S&P 500 bewusst wird. Mit anderen Worten: Die Kurse zwischen BTC und den größten börsennotierten Unternehmen in den USA ähneln sich mehr und mehr. Vor allem seit dem Start der Bitcoin Spot-ETFs können institutionelle Anleger Bitcoin wie eine Technologieaktie behandeln, wodurch aber auch die Anfälligkeit von Bitcoin für makroönonomische Unsicherheit ansteigt. Dies ist ein Faktor, der auch die vorübergehende Unterbrechung der Aufwärtsdynamik von BTC, die gerade zu beobachten ist, erklären könnte.
Dennoch bleibt es wichtig, sich ins Gewissen zu rufen, dass Korrekturen und Seitwärtsbewegungen gesund sind, da sie dazu beitragen, einen nachhaltigen Wachstumskurs aufzubauen. In mittlerer Zukunft erwarten wir einen weiteren Zufluss von institutionellem Kapital in BTC, vor allem, wenn mehr registrierte Anlageberater ihre Investition in Bitcoin-ETFs nach ihrer Due-Diligence-Phase beginnen. So gehört Cetera, eine Vermögensverwaltungsplattform mit 160 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen, zu den ersten, die vier ETFs für ihre Kunden genehmigt haben, was eine breitere Akzeptanz von Kryptowährungen in traditionellen Portfolios signalisiert.