Künstliche Intelligenz gepaart mit Dividende

Werner W. Rehmet, MyDividends
Werner W. Rehmet / Bild: MyDividends
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und gilt als Wachstumstreiber an der Börse. Zu den Firmen mit einer führenden Rolle bei diesem Thema zählen auch Unternehmen mit einer soliden Dividendenhistorie.

Microsoft mischt beim Megatrend KI mit

Das Thema Künstliche Intelligenz zählt zu den Megatrends. Ganz vorne dabei ist auch der Softwareriese Microsoft. So soll die auf künstlicher Intelligenz basierende Sprachsoftware ChatGPT in die Softwareprogramme von Microsoft integriert werden. Ein Copilot soll dank künstlicher Intelligenz den Anwendern künftig Arbeit abnehmen und zahlreiche Abläufe automatisiert erledigen. Im Industriebereich sollen Sprachmodelle die Zusammenarbeit von Menschen und Maschinen unterstützen, um Fehlermeldungen einfacher zu interpretieren und Probleme schneller zu lösen.

Vom Allzeithoch bei rund 350 US-Dollar ist der Wert aktuell nicht mehr weit entfernt. Seit Jahresbeginn 2023 hat Microsoft an der Wall Street über 40 Prozent zugelegt und sich damit deutlich besser entwickelt als der Dow Jones-Index (in dem Microsoft enthalten ist) oder auch der auf Technologieunternehmen spezialisierte Nasdaq-Index.

Im September 2022 gab Microsoft eine Erhöhung der Quartalsdividende um knapp 10 Prozent auf 68 US-Cents je Aktie bekannt. Dies war die 19. jährliche Anhebung in Folge. Der Softwareriese zahlt seit dem Jahr 2003 eine Dividende. Seitdem erfolgte jedes Jahr eine Erhöhung. Obwohl die Dividendenrendite mit 0,8 Prozent optisch nicht sehr hoch ist, gehört Microsoft zu den solidesten Dividendenzahlern unter den Technologiewerten. Mit einer Börsenkapitalisierung von knapp 2,5 Bio. US-Dollar gehört der Wert auch zu den wertvollsten Firmen auf dem Börsenparkett.

Highflyer Nvidia spielt aus Dividendensicht nur eine untergeordnete Rolle

Zu den Highflyern an der Börse beim Thema Künstliche Intelligenz gehört Nvidia. Seit Jahresanfang 2023 hat die Aktie an der Wall Street knapp 190 Prozent zugelegt. Nvidia mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien, wurde 1993 gegründet und ist ein Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Computer und Spielkonsolen sowie Chips für Datenzentren. Die Nachfrage für 3D-Grafik im Gaming-Markt ist riesig und die Grafikprozessoren von Nvidia spielen im Schnittbereich von Virtual Reality, High-Performance-Computing und künstlicher Intelligenz eine große Rolle.

Im ersten Quartal (30. April) des Fiskaljahres 2024 erzielte Nvidia einen Umsatz von 7,2 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 8,3 Mrd. US-Dollar) bei einem Gewinn (GAAP) von rund 2 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 1,6 Mrd. US-Dollar), wie am 24. Mai 2023 mitgeteilt wurde. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell über 1 Bio. US-Dollar. Aus Dividendensicht spielt Nvidia bisher aber nur eine untergeordnete Rolle. Auf das Jahr hochgerechnet werden aktuell 0,16 US-Dollar ausgeschüttet. Die derzeitige Dividendenrendite des Konzerns liegt bei mageren 0,04 Prozent.

Apple steigert die Dividende das elfte Jahr in Folge

Apple zeigte sich beim Thema Künstliche Intelligenz bisher noch zurückhaltend. Bei den Stellenangeboten von Apple erkennt man aber mittlerweile, dass sich Apple der Bedeutung des Themas durchaus bewusst ist. Der Konzern hat seine Suche nach Spezialisten für KI-Projekte verstärkt. Der im Dow-Jones gelistete Konzern steigerte die Dividende im Mai 2023 das elfte Jahr in Folge. Ähnlich wie bei Microsoft ist auch bei Apple die Dividendenrendite optisch nicht sehr hoch (0,5 Prozent). Dies liegt auch am Aktienkurs. Seit Jahresanfang 2023 liegt der Wert aktuell fast 50 Prozent im Plus und übersprang am Freitag erstmals die Schallmauer von 3 Bio. US-Dollar beim Börsenwert.

Im Gegensatz zu Apple weist IBM aktuell eine hohe Dividendenrendite von fast 5 Prozent auf. Auch bei der Kontinuität gibt es nichts zu meckern. IBM steigerte in den letzten 28 Jahren jedes Jahr seine Ausschüttung. Seit 1916 erhalten die Aktionäre eine Dividende. IBM bietet seinen Kunden ebenfalls Lösungen für künstliche Intelligenz, zu erwähnen ist insbesondere das Thema Quantencomputer. An der Börse traut man dem Braten offensichtlich nicht so recht. Die Aktie des traditionsreichen Konzerns liegt seit Jahresanfang 2023 mit knapp 5 Prozent im Minus.
Werner W. Rehmet ist der Gründer und Herausgeber von MyDividends. Nach seinem wirtschaftswissenschaftlichen Studium durchlief er mehrere Stationen bei renommierten Bankhäusern. In langjährigen Aufenthalten an der Wall Street und an wichtigen Finanzzentren wie Zürich setzte er sich intensiv mit verschiedenen Börsenthemen auseinander. Hier folgten auch erste Medienauftritte und Publikationen zu zahlreichen Börsenthemen. Seine umfangreichen Kenntnisse im Börsengeschäft führten schließlich zur Gründung der Börsenplattform MyDividends.de, die sich ausschließlich dem Thema Dividenden widmet, unter dem Motto „der Ertrag zählt“.
Hinweis: Werner W. Rehmet kann Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten und somit kann ein möglicher Interessenskonflikt bestehen.
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