Nach dem Zusammenbruch der US-amerikanischen
Silicon Valley Bank (SVB) kam es zu wilden Kursbewegungen an den Finanzmärkten. Die Befürchtung eines Ansturms auf die Einlagen anderer regionaler Banken löste die Sorge aus, dass wir Zeugen eines systemischen Ereignisses mit weitreichenden Folgen für die Wirtschaft werden könnten.
Die von der US-Notenbank Federal Reserve und dem Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corporation ergriffenen Maßnahmen zum Schutz nicht versicherter Einlagen trugen jedoch dazu bei, einige dieser Bedenken zu zerstreuen.
Die Wurzeln des Zusammenbruchs der SVB scheinen in chronischen Versäumnissen im Risikomanagement zu liegen. Es handelt sich wohl um ein isoliertes Ereignis: Zwar haben wir in den vergangenen Tagen eine gewisse Einlagenflucht aus kleineren Instituten beobachtet. Es ist aber beruhigend, dass weitere Bankenpleiten vermieden wurden.
Auf der anderen Seite des Atlantiks geriet die
Credit Suisse erheblich unter Druck. Das angeschlagene Institut leidet schon seit einiger Zeit unter Negativmeldungen und Vertrauensverlust. Nun sah sich die Schweizerische Nationalbank zur Ankündigung von Liquiditätshilfen gezwungen, um eine Todesspirale bei der Bank abzuwenden.