Prof. Dr. Bernd Meyer /Bild: Berenberg
Nach dem freundlichen Jahresstart konsolidierten die Aktienmärkte Ende Januar. Virus-Mutationen, schärfere Restriktionen und Probleme bei der Impfstoff-Verteilung stellen die Geduld der Märkte auf die Probe, Anleger reduzierten Risiken. Auch wir haben das Übergewicht bei Aktien etwas reduziert. Wir rechnen kurzfristig mit einer erhöhten Volatilität – nicht zuletzt, weil die aggressiven Einzeltitelwetten von US-Privatanlegern zu einer Eindeckung von Short-Positionen bei Hedge-Fonds führen, die infolgedessen auch Risiken auf der Long-Seite reduzieren müssen. Dies erhöht die Volatilität, was eine weitere Risikoreduzierung von systematischen Strategien auslösen könnte. Mittelfristig bleiben wir aber optimistisch. Negative Realzinsen, lockere Geld- und Fiskalpolitik, hohe Liquiditätsbestände, steigende Gewinne und ihre relative Bewertung sprechen für Aktien. Zudem dürfte ab Mitte März die Nachfrage von Momentum-Strategien zunehmen, wenn die Preisentwicklung über das letzte Jahr auch für europäische Aktien ins Positive dreht.

Kurzfristiger Ausblick: Berichtssaison im vollen Gang

Die Q4-Berichtssaison ist in vollem Gange - mit bisher deutlich mehr positiven als negativen Überraschungen. Gemessen an der Marktkapitalisierung haben bereits rund 15 Prozent der Unternehmen aus dem STOXX Europe 600 und mehr als 45 Prozent aus dem S&P 500 berichtet. In den nächsten zwei Wochen kommen beim STOXX Europe 600 weitere 35 Prozent und beim S&P 500 weitere 30 Prozent hinzu. Am 4. Februar tagt zudem die Bank of England. Der Markt erwartet vorerst keinen Zinsschritt. In China wird am 12. Februar das neue Jahr gefeiert. Heute werden die Einkaufsmanagerindizes (PMIs) der Industrie der USA sowie einiger europäischer Länder veröffentlicht. Am Dienstag werden das Q4-BIP-Wachstum der Eurozone und am Mittwoch der PMI des Dienstleistungsgewerbes für Spanien, Italien, China und die USA publiziert. Der Zustand des gebeutelten Dienstleistungsgewerbes dürfte von starkem Interesse sein. Am Freitag werden die deutschen Auftragseingänge und die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht.
  • Die historisch sehr niedrige Put-Call-Ratio für US-Einzeltitel zeigt, dass Anleger euphorisch für ausgewählte Einzelaktien positioniert sind, jedoch kaum Absicherungen für diese eingehen.
  • Die Put/Call-Ratio für US-Indexoptionen bleibt im Gegensatz dazu erhöht. Die Anleger scheinen somit durchaus Absicherungen für den Gesamtmarkt einzugehen, selbst wenn sie auf eine starke Entwicklung einzelner Namen, insbesondere Tech-Titel, setzen.

Performance ausgewählter Märkte

  • Brent profitierte stark von der Produktionskürzung durch Saudi-Arabien. Auch Schwellenländeraktien legten zu, unterstützt durch positive Gewinnrevisionen der Analysten.
  • Gold gehörte zu den relativen Verlierern zuletzt. Ein stärkerer US-Dollar sowie steigende Anleiherenditen belasteten etwas. Gesamtrendite
  • Asiatische Werte profitierten neben der erwarteten Wirtschaftserholung in China von dem kürzlich initiierten asiatischpazifischen Handelsabkommen.
  • Europäische Aktien fielen in Folge von Nachrichten über verzögerte Impfstofflieferungen und der andauernden Regierungskrise in Italien.
  • Positive Gewinnrevisionen und verringerte Brexit-Unsicherheit verhalfen britischen Aktien zu Zugewinnen.
Prof. Dr. Bernd Meyer ist Chefstratege Wealth and Asset Management bei Berenberg.
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Datum: 01. Februar 2021.

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