Bei 1,5 Prozent dürfte die Fed nervös werden

Prof. Dr. Bernd Meyer, Berenberg
Prof. Der. Bernd Meyer / Bild: Berenberg
Steigende Gewinnschätzungen der Analysten und Konjunkturoptimismus haben für einen freundlichen Jahresstart gesorgt. Asiatische Schwellenländer, US Small Caps und britische Aktien legten besonders zu. Gold und sichere Staatsanleihen litten hingegen unter einem Renditeanstieg. 10-jährige US-Staatsanleiherenditen überschritten erstmals seit März 2020 die wichtige 1-Prozentmarke – u.a. weil Joe Biden nach der gewonnenen Georgia-Wahl nun auch über eine Senatsmehrheit verfügt und mehr von seinen fiskalischen Vorhaben umsetzen kann, auch wenn er aufgrund der knappen Mehrheit Kompromisse mit den Republikanern eingehen dürfte. Steigende Rohstoffpreise sowie Inflationserwartungen und ein positiveres Momentum sprechen neben der zunehmenden US-Staatsverschuldung für weiter steigende Zinsen. Die große Frage ist, bei welchem Renditeniveau die Fed einschreitet und eine „Yield Curve Control“ ins Spiel bringt. Die Fed dürfte unserer Meinung nach spätestens bei einem 1,5Prozent-Level für 10-jährige US-Staatsanleihen nervös werden.

Kurzfristiger Ausblick: Europas Unternehmen berichten erst noch

Die Q4-Unternehmensberichtssaison hat mit den Zahlen der großen US-Banken an Fahrt aufgenommen. Bisher sehen die Unternehmenszahlen dank größtenteils positiver Überraschungen vielversprechend aus. Beim STOXX Europe 600 haben bisher hingegen kaum Unternehmen berichtet. Dort sind insbesondere die möglichen Auswirkungen der Lockdowns auf die Q4-Zahlen von Bedeutung. Zentralbankseitig tagen die EZB am 21. Januar und die Fed am 27. Januar. Politisch wird es neben den Covid-19-Entscheidungen am 20.01. bei der Amtseinführung von Joe Biden als US-Präsident und am 25. bis 29.01. beim World Economic Forum spannend. Am morgigen Dienstag werden die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland veröffentlicht. Am Mittwoch folgen die Inflationskennzahlen für Europa und Großbritannien. Spannend wird es am Freitag, an dem eine Großzahl an vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Januar publiziert wird.
  • Auch wenn neue Allzeithochs in den Augen vieler Anleger den Anschein haben, sie begründeten auf Übertreibung, sodass eine Korrektur bald erforderlich wäre, kann ein Blick in die Vergangenheit diese Vermutung nicht bestätigen.
  • Im Gegenteil, zumindest statistisch betrachtet sind die durchschnittlichen Renditen über die nächsten 3 bis 12 Monate nach einem neuen Allzeithoch durchweg positiv. Auf 12-Monatssicht
    sind die Renditen nach einem Allzeithoch sogar in fast 80 Prozent der Fälle positiv.

Performance ausgewählter Märkte

  • In den letzten vier Wochen haben die meisten Anlageklassen zugelegt. Insbesondere Brentöl und Schwellenländer-Aktien konnten ihren Aufwärtstrend fortsetzen.
  • Steigende Anleiherenditen und ein stärkerer US-Dollar belasteten hingegen den Goldpreis zuletzt etwas. Seit Jahresbeginn ist Gold die schlechteste Anlageklasse.
  • Die positive Stimmung der Anleger spiegelt sich in Kursanstiegen über alle Aktienregionen hinweg wider. Besonders stark konnten zyklische Aktienregionen in Asien und Small Caps profitieren. Im Euro Stoxx 50 und dem S&P 500 waren die Zugewinne etwas moderater.
  • Britische Aktien setzten ihre Erholung fort. Sie gehören zu den Outperformern dieses Jahr
Prof. Dr. Bernd Meyer ist Chefstratege Wealth and Asset Management bei Berenberg.
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Datum: 18. Januar 2021.

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