Kursrückgänge? Eher Konsolidierung als Trendwende

Mark Dowding, BlueBay AM
Mark Dowding / Bild: BlueBay AM
Kursrückgänge von Risikoanlagen sollten Anleger nicht allzu sehr beunruhigen. Die weiterhin breite politische Unterstützung könnte die Stimmung schon bald wieder drehen. Erst wenn die Geldpolitik im zweiten Halbjahr 2021 angesichts eines anziehenden Wirtschaftswachstums keine weiteren Impulse mehr geben sollte, könnte für Anleger der Zeitpunkt sein, um sich deutlich defensiver zu positionieren.
Die vergangene Woche war von einem Schwungverlust an den Kapitalmärkten geprägt. Eine Zuspitzung der Pandemie beginnt die Wirtschaftsdaten für das erste Quartal zu belasten. Weil das Marktsentiment durch die Aussicht auf weitere fiskalpolitische Anreize gestützt wurde, führte dies im Einklang mit den mittelfristigen Inflationserwartungen zu anziehenden Renditen bei Staatsanleihen.

Augenscheinlich belastet dieser Renditeanstieg Risikoanlagen wie Aktien und deutet somit auf eine mögliche Verschärfung der Finanzierungsbedingungen hin. Folglich waren wir über Verlautbarungen der US-Notenbank nicht überrascht, dass sie in naher Zukunft keinen zu starken Anstieg der Anleiherenditen zulassen will und ihr Engagement für eine akkommodierende Politik zur Unterstützung der konjunkturellen Entwicklung bekräftigte.

Breite politische Unterstützung erwartet

Sollten die Märkte jedoch stärker unter Druck geraten, erwarten wir weiterhin breite politische Unterstützung, um die Stimmung zu drehen. Da die Anleger auf den mittelfristigen Trend von finanzpolitischen Maßnahmen zur Reflation fokussiert sind, dürfte eine etwaige Korrektur an den Märkten nicht zu tief ausfallen. Wir gehen davon aus, dass die in den vergangenen Tagen gesehenen Kursrückgänge in vielen der von uns beobachteten Märkte eher als Konsolidierung denn als Trendwende zu werten ist. Unserer Einschätzung nach wartet immer noch viel Geld an der Seitenlinie, das neue Kursanstiege auslösen könnte.

Daher bleibt unsere übergeordnete Anlagethese intakt: Wir setzen auf eine weiterhin akkommodierende Geldpolitik zur Unterstützung der Märkte in der ersten Jahreshälfte. Dies könnte sich jedoch ändern, sofern die Politik, wie von uns erwartet, im zweiten Halbjahr 2021 angesichts eines anziehenden globalen Wirtschaftswachstums keine neuen Impulse mehr gibt. Das könnte für Anleger der Zeitpunkt sein, um sich deutlich defensiver zu positionieren.
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Mark Dowding ist Partner und Chief Investment Officer von BlueBay Asset Management. Er verfügt über mehr als 24 Jahre Erfahrung als Anleger im makroökonomischen Fixed-Income-Umfeld und ist seit 2010 Senior Portfolio Manager bei BlueBay. Vor seiner Tätigkeit bei BlueBay war Mark Leiter Fixed Income in Europa bei der Deutschen Asset Management (jetzt DWS), eine Position, die er zuvor auch bei Invesco innehatte. Mark begann seine Karriere 1993 als Portfoliomanager für festverzinsliche Wertpapiere bei Morgan Grenfell. Er besitzt einen Bachelor of Science (Hons) in Wirtschaftswissenschaften von der University of Warwick.