Erlebnis Akademie: Vom Bayerwald in die ganze Welt

Carsten Stern, Nebenwerte-Journal
Bild: m:acces/Unibrand
Die Erlebnis Akademie AG (EAK) wurde 2001 in Bad Kötzting gegründet und zählt heute zu den führenden Anbietern im naturnahen Freizeit- und Erlebnisbereich in Deutschland. Das Unternehmen hat bislang sieben Baumwipfelpfade mit einer Gesamtinvestitionssumme von 38.8 Mio. Euro errichtet.

Expansion ins Ausland

Die deutschen Standorte befinden sich im Schwarzwald, im Nationalpark Bayerischer Wald, auf Rügen sowie an der Saarschleife. Darüber hinaus wurden zwei Standorte in Tschechien sowie einer in der Slowakei gebaut. Im Jahr 2016 besuchten insgesamt 1.23 Mio. Besucher die Baumwipfelpfade. Neben der Planung von durchschnittlich jährlich drei neuen Pfaden bieten sich zusätzliche Wachstumsperspektiven durch Erweiterung der bestehenden Anlagen, Ausbau des Merchandising, weiterer Seminar-Angebote, Gastronomieangebote und Kooperationsmarketing an.

Kapitalerhöhung erfolgreich platziert

Um das künftige Wachstum finanzieren zu können, wurden im November 2017 156.833 neue Aktien bei vorwiegend institutionellen Investoren platziert. Bei einem Preis von 9.- Euro je Aktie flossen der Gesellschaft brutto 1.41 Mio. Euro zu. Damit erhöhte sich das Grundkapital auf 1.725 Mio. Euro. "Wir haben uns seit unserem Börsengang in m:access der Börse München vor zwei Jahren enorm entwickelt, konnten drei neue Standorte realisieren, davon zwei im europäischen Ausland, und verfügen auch weiter über eine höchst attraktive Projektpipeline, mit der wir in den kommenden Jahren unsere Marktposition in Deutschland und Europa weiter stärken werden", so CFO Christoph Blaß in der begleitenden Pressemitteilung vom 06.11.2017.

Eigene Erwartungen übertroffen

Im Q3 2017 hat die Erlebnis Akademie AG einen neuen Standort im tschechischen Riesengebirge (Krkonose) und einen in der Slowakei (Hohe Tatra) eröffnet. Der Baumwipfelpfad Krkonose lag mit 205.936 Besuchern bis zum 30.09.2017 in den ersten drei Monaten des Betriebs bereits über der angepeilten Planung von 200.000 Besuchern für das Gesamtjahr 2017. Am Baumwipfelpfad Hohe Tatra (SK), der am 29.09.2017 eröffnet wurde, konnten innerhalb von zwei Tagen, die noch in das dritte Quartal fielen, bereits über 6.000 Besucher verzeichnet werden. Bis Ende Oktober waren es schon mehr als 63.000. Damit zeichnet sich nach 9 Monaten 2017 ein neues Rekordjahr 2017 ab.

Besucherrekord durch neuen Standort

An den vier deutschen Standorten Bayerischer Wald, Schwarzwald, Rügen und Saarschleife wurde nach 9 Monaten 2017 ein neuer Besucherrekord gemessen, was vor allem dem im Juli 2016 neu eröffneten vierten Standort geschuldet ist. Insgesamt lag das Besucherwachstum bei 15,3 Prozent. Bereinigt um den Baumwipfelpfad Saarschleife lagen die deutschen Standorte um knapp 1 Prozent unter dem Vorjahreswert und rund 1.5 Prozent über dem Wert nach 9 Monaten 2015. Das spricht für die Richtigkeit der alten Aussage des CFO, der in der Vergangenheit stets betonte, dass auch bestehende Anlagen weiterhin hohen Anklang bei den Besuchern fänden. Nach 9 Monaten 2017 stand ein Gesamtumsatz von 7,3 (6,5) Mio. Euro zu Buche – ein Plus von 12,9 Prozent. Das EBIT legte um 9.1 Prozent auf 1.6 (1.5) Mio. Euro zu. Das Periodenergebnis stellte sich auf 1.1 (1) Mio. Euro bzw. 0,69 (0,63) Euro je Aktie. Im Gesamtjahr strebt EAK einen Umsatz von 8,5 Mio. an. Das EBIT soll bei 1 Mio. Euro landen. Im 4. Quartal werden typischerweise rote Zahlen geschrieben.

Fazit: Hohes Interesse von Seiten der Anleger

So kann sich das Blatt wenden: Fanden sich zum Börsenstart im Dezember 2015 nur wenige Anleger, die bereit waren die damals aufgerufenen 7.50 Euro je Aktie zu zahlen, war es im November 2017 kein allzu großes Problem, den Preis auf 9.- Euro je Aktie festzulegen. Bei einem zwischenzeitlich auf 13 Euro gekletterten Aktienkurs war das Interesse entsprechend groß. Die Erlebnis Akademie AG bleibt ihrer Linie eines gezielten Wachstums treu. Große Umsatzsprünge ergeben sich somit nur mit jedem neu eröffneten Pfad. Da die Errichtung erst einmal Geld kostet, ist die Zahlung einer Dividende zunächst nicht vorgesehen. Das dürfte ziemlich sicher für die Jahrgänge 2017 und 2018 gelten und womöglich darüber hinaus.
Dieser Artikel erschien zuerst im Nebenwerte-Journal

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