Martin Gautsch / Bild: Zürcher Kantonalbank Österreich AG
In den letzten Jahren waren US-Aktien besonders gefragt. Dementsprechend ist der Blick vor den US-Wahlen im November auf das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gerichtet. Dort ist mit Kamala Harris eine neue demokratische Akteurin in den Ring gestiegen, die im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Joe Biden ernstzunehmende Chancen hat. Welche möglichen Szenarien sind zu erwarten und warum ist das Tempo der Entscheidungsfindung relevanter als der Name des künftigen Staatsoberhaupts?
Rein aus Sicht der Finanzmärkte ist es gar nicht so entscheidend, wer US-Staatsoberhaupt wird. Wichtig ist nur, dass die Wahl nicht lange angefochten wird. Wenn es zu einer Stichwahl kommt oder Donald Trump – wie schon einmal erlebt – das Ergebnis nicht akzeptieren möchte, droht eine Lähmung des Landes. Dieses Szenario wäre für die Aktienmärkte kurzfristig schädlich.
Trump-Wahl würde Aktienmärkte nur kurzfristig begünstigen
Auf den ersten Blick würde eine zweite Präsidentschaft von Donald Trump die US-Wirtschaft stärken. Er würde nach dem Motto "America first" die von ihm beschlossenen Steuersenkungen fortführen, versuchen, die Produktionsketten ins Land zurückzubringen und den Fokus international tätiger US-Unternehmen wieder auf das eigene Land richten. Das würde anfangs voraussichtlich den amerikanischen Aktienmarkt begünstigen.
Allerdings wäre eine Präsidentschaft Trumps unberechenbar und könnte zu geopolitischen Spannungen führen. Dazu gehören mögliche Zerwürfnisse mit China und Europa durch Strafzölle oder eine mögliche Annäherung an Russland. Das kann sich in einer erhöhten Volatilität an den Aktienmärkten widerspiegeln. Es wäre definitiv Trumps letzte Amtszeit. Er hat enge Vertraute um sich geschart und muss sich gar nicht erst bemühen, weniger radikal zu agieren, um unentschlossene Wähler anzusprechen.
Eine Wahl von Kamala Harris würde die US-Wirtschaft und die Aktienmärkte auf kurze Sicht weniger begünstigen. Die Demokraten wollen die Unternehmenssteuern wieder auf 28 Prozent anheben. Mittelfristig dürften sich jedoch positive Effekte einstellen, denn Harris würde durch die Unterstützung kleiner und mittlerer Familien den Konsum, der immerhin zwei Drittel des US-Wirtschaftswachstums ausmacht, ankurbeln. Vor allem konsumnahe Sektoren – darunter sowohl Basiskonsumgüter, also Produkte des täglichen Bedarfs, als auch zyklische Konsumgüter – würden profitieren.
Wirtschaftsentwicklung kommt Gewinner entgegen
Die positive Entwicklung der Wirtschaft wird dem nächsten Staatsoberhaupt jedenfalls in die Karten spielen. Auch wenn das US-Wirtschaftswachstum zuletzt nicht berauschend war, so war der Verlauf doch besser als gedacht. Die Wirtschaft wird wieder wachsen. Vielleicht geht es mit Donald Trump noch ein wenig schneller, wenn die Unternehmenssteuern so niedrig bleiben. Der Konsum stand nie wirklich unter Druck. Wenn dann auch die Zinsen nach unten gehen, werden Bankkredite günstiger, was der gerne „auf Pump“ kaufenden US-Bevölkerung zugutekommt.
Die Zürcher Kantonalbank Österreich hat sich mit einer sehr breiten Aufstellung auf die Wahlen vorbereitet. Dazu gehörte beispielsweise eine stärkere Positionierung in den Bereichen Banken und Energie, die bei einem Wahlsieg Trumps profitieren würden, um einen Gegenpol zur Technologiestärke zu bilden. Gleichzeitig werden konsumstarke Sektoren berücksichtigt, die von einem Wahlsieg von Harris begünstigt werden sollten. Auf diese Weise ist man für die meisten Varianten gut gewappnet, wird die Portfolios nach erfolgter Wahl jedoch noch fein trimmen müssen.
Dies ist eine Marketingmitteilung, welche
nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der
Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt wurde und sie unterliegt auch
keinem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von
Finanzanalysen. Die hierin geäußerten Meinungen geben unsere aktuelle
Einschätzung wieder, die sich auch ohne vorherige Bekanntmachung ändern
kann. Alle in dieser Marketingmitteilung enthaltenen Angaben und
Informationen wurden von der Zürcher Kantonalbank Österreich AG oder
Dritten sorgfältig recherchiert und geprüft. Für Richtigkeit,
Vollständigkeit und Aktualität können jedoch weder die Zürcher
Kantonalbank Österreich AG noch diese dritten Lieferanten die Gewähr
übernehmen. Wir weisen darauf hin, dass jegliche in diesem Papier
enthaltenen Empfehlungen allgemeiner Natur sind. Alle Angaben dienen
ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder
sonstige Empfehlung oder Anregungen zu Anlagestrategien in Bezug auf ein
oder mehrere Finanzinstrumente oder Emittenten von Finanzinstrumenten
dar. Diese Marketingmitteilung darf ohne die vorherige Zustimmung der
Zürcher Kantonalbank Österreich AG weder elektronisch noch gedruckt
vervielfältigt noch sonst in einer anderen Form verwendet werden.
Zuständige Behörde: Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, 1090 Wien.
Dieses Papier und die darin enthaltenen Informationen dürfen nicht an
Personen, die möglicherweise US-Personen nach der Definition der
Regulation S des US Securities Act von 1933 sind, verteilt und/oder
weiterverteilt werden. Definitionsgemäß umfasst „US Person“ jede
natürliche US-Person oder juristische Person, jedes Unternehmen, jede
Firma, Kollektivgesellschaft oder sonstige Gesellschaft, die nach
amerikanischem Recht gegründet wurde. Im Weiteren gelten die Kategorien
der Regulation S.
Zusätzliche Informationen gemäß Mediengesetz:
Herausgeber, Medieninhaber und Herstellungs- und Verlagsort: Zürcher
Kantonalbank Österreich AG, Getreidegasse 10, 5020 Salzburg.
Sitz der Gesellschaft: Salzburg. Firmenbuch-Nr. FN 58966s, LG Salzburg.
Vorstand: Christian Nemeth (Vorsitzender), Silvia Richter, Michael Walterspiel.
Vorsitzende des Aufsichtsrates: Florence Schnydrig Moser.
Weitere Mitglieder des Aufsichtsrates: Tenzing Lamdark (Stellvertreter
der Vorsitzenden), Alina Czerny, Matthias Stöckli, Stephanie Horner
(Arbeitnehmervertreterin), Karim Ratheiser (Arbeitnehmervertreter)
Direkte Gesellschafterin: Zürcher Kantonalbank (100 %), selbständige Anstalt des Kantons Zürich.