Ulrich Kirstein / Bild: BBAG/Killius
Trotz der Urlaubszeit war der Juli ein Monat voller Daten, nicht zuletzt auch von Seiten der Berichtssaison. So zeigt die Dax-Kurve im Juli die Silhouette einer Bergwelt mit vielen Auf und Abs. Am Ende des Monats bewegte sich der deutsche Leitindex nicht weit entfernt von seiner Ausgangslage am Monatsbeginn, insgesamt zeigt sich ein Plus von etwa 200 Punkten oder 1,50 Prozent. Dabei ist der Juli statistisch gesehen ein guter Börsenmonat, dem wurde er nur bedingt gerecht. In den USA zeigten die "Magnificent Seven" Schwäche- oder besser Korrekturphasen, bevor sie am letzten des Monats nochmals zulegten.
Der Anteil der deutschen Aktien unter
den
meistgehandelten Titeln nach Umsätzen sinkt im Juli noch einmal auf inzwischen nur noch 25 (29) Prozent. Davon konnten jedoch nicht die US-Titel profitieren, deren Anteil auf 32 (35) Prozent zurückging, damit aber immer noch deutlich vor den heimischen Aktien rangieren. Auf Platz drei haben sich erstmals Aktien aus Down Under mit einem Anteil von immerhin 8 Prozent vorgeschoben - zu verdanken haben sie das aber fast ausschließlich Aktien des Unternehmens DroneShield, einem Pennystock.
Kanada fällt im Länder-Ranking auf Platz vier mit den großen Minengesellschaften Barrick Gold und Bedford Metals, gefolgt von
Großbritannien (Persimmon, BAE Systems ARM und Shell), den
Niederlanden (ASML, CureVac und Airbus), Japan (Mitsubishi Heavy und Softbank) sowie den Kaiman-Inseln (Tencend, Xiaomi und Baidu) und Frankreich (LVMH, Axa und Sanofi).
Bei der Zahl der Orderausführungen, den Trades, ergibt sich im Länderranking ein leicht verschobenes oder vielleicht besser gewohntes Bild mit den USA mit 27 Prozent an der Spitze, gefolgt von Deutschland (24 Prozent) und Kanada (12 Prozent), während Australien aber mit fünf Prozent immerhin Platz vier einnimmt.
Die zehn meistgehandelten deutschen Aktien: Rheinmetall bleibt an der Spitze
Der Rüstungskonzern Rheinmetall belegt unter den
deutschen Titeln weiterhin den ersten Platz, knapp vor Siemens. Ansonsten sind ausschließlich Dax-Konzerne unter den Spitzenplätzen vertreten und bei Porsche ist dieses Mal nicht die Holding, sondern sind die Vorzüge des Sportwagenherstellers gefragt.
Die meistgehandelten deutschen Aktien:
Bei der Zahl der
Trades behauptet die Endor AG auch im Juli den Spitzenplatz, gefolgt von Varta, während der ebenfalls schlingernde Kandidat BayWa sich auf Rang sieben wiederfindet. Noch dabei ist die Lufthansa, ansonsten gibt es bei der Beliebtheit wischen Umsatz und Trades kaum Unterschiede.
Die meistgehandelten US-Titel: Nvidia ganz oben
Nvidia verharrt weiterhin mit großem Abstand auf
Rang eins und auch das CDR (Chinese
Depositary Receipts) behauptet sich unter den ersten zehn. Auf Rang zwei ist Tesla nach vorne gefahren, Broadcom aus San José ist ebenfalls wie im Vormonat vertreten. Erstmals unter den ersten zehn CrowdStrike, also jene IT-Firma, die weltweit für Abstürze von Microsoft-Systemen verantwortlich zeichnet. Abnehmen per Spritze bleibt ein großes Thema, so schafft es Eli Lilly unter die zehn meistgehandelten US-Titel im Juli.
Die beliebtesten US-Titel nach Orderbuchvolumen:
Legt man bei den US-Titeln die Zahl der
Trades zugrunde, liegt Nvidia ebenfalls an der Spitze, gefolgt von typischen Kandidaten wie SunHydrogen sowie identischen Titeln wie bei den Umsätzen, auch CrowdStrike ist also vertreten. Hinzu kommen noch die Titel des Biotech-Unternehmens Soligenix aus Princeton und von Nike, die Olympischen Spiele lassen grüßen.
Die zehn meistgehandelten Aktien ohne Deutschland und die USA: Bergbau und Minenbetreiber im Trend
Betrachten wir den Rest der Welt zeigen sich im Juli alte Bekannte (Linde, Samsung SDI, ASML oder TSMC), aber auch einige neue Titel. So schob sich DroneShield, ein Spezialist für die Drohnenabwehr, auf den ersten Platz vor, außerdem ist noch die BHP Group, ebenfalls aus Down Under, unter den ersten zehn Titeln. BHP aus Melbourne ist der wohl größte Konzern im Land und zählt zu den führenden Bergbau- und Rohstoffunternehmen der Welt. Gemeinsam mit dem kanadischen Barrick Gold zeigt er einen Trend hin zu Rohstoffunternehmen. Neu ist das BioTech-Unternehmen Gubra aus Dänemark, das auf KI setzt.
Die internationalen Titel:
Blicken wir auf die Zahl der Trades
zeigt sich international kein wesentlich anderes Bild: Neu an der Spitze liegt der britische Baukonzern Persimmon, gefolgt von DroneShield. Ansonsten sind typische Kandidaten wie Hynix und Cavendish, CD Projekt und Kazatromprom vertreten.
Die beliebtesten Fonds: Immobilien und Aktien im Fokus
Bei Fonds ist die Kreativität eher gering und der Hang zu Altbewährten groß. Immobilien spielen weiterhin eine wichtige Rolle, ansonsten auch weltweit orientierte Aktienfonds, wie die beiden Fonds Uniglobal von Union Investment belegen. Außerdem hat sich ein Krypto-Fonds, der wohl eher ein ETC darstellt, unter die Fonds gemischt.
Auch hier stellen wir die 10 mit dem größten Umsatzvolumen vor:
Meistgehandelte ETPs: US-Aktien im Trend
Bei den Exchange Traded Funds (ETFs) ergibt sich ein buntes Bild von Aktien - mit Schwerpunkt auf US-Titel - bis hin zu Bonds.
Die 10 ETPs mit dem größten Handelsvolumen vor:
Und Anleihen?
Anlegerinnen und Anleger an der Börse München
investieren auch sehr intensiv in Renten. Jenseits von Bundesanleihen,
Obligationen sowie Staatsanleihen geben wir hier eine kurze Übersicht
über die beliebtesten Anleihen - wir wählen hier die Anzahl der Orders:
- Prokon 16/17-30, Zins: 3,5 Prozent
- Ramfort GmbH IHS 20/26, Zins: 6,75 Prozent
- Fraport 24/32, Zins: 4,25 Prozent
- Lufthansa 24/30, Zins: 4 Prozent
- Noratis 20/25, Zins: 5,5 Prozent
- Fresenius Medical Care 20/20, Zins:1,5 Prozent
- General Electric, 05/35, Zins: 4,125 Prozent
- EnBW 23/35, Zins: 4,125 Prozent
- RWE 23,/35, Zins: 4,125 Prozent
- Volkswagen Leasing 24/31, Zins: 4 Prozent
Fazit: Kaum Home Bias
Die US-Titel behaupten auch im Juli die Spitze noch vor den Aktien aus dem Heimatland, die nur noch ein Viertel des Volumens bei den Börsenumsätzen ausmachen. Bei der Anzahl der Trades liegen sie mit 24 Prozent sogar noch knapp darunter. US-Titel bleiben, nicht zuletzt wegen Nvidia, voll im Trend, aber auch andere Länder, wie etwa Australien mit seinen Minenbetreibern, schieben sich weiter nach vorne. Gegen den Home Bias sind Anleger über die Börse München also weitestgehend gefeit, wie auch Fonds und ETFs zeigen, mit denen gerne weltweit oder zumindest in den USA angelegt wird.
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