Mit Bernie & Co in der Haunerschen Kinderklinik

Von Ulrich Kirstein
Eishockey-Spieler des EHC Red Bull / Foto: K. Kepka 
Wenn Bernie, das Maskottchen des FC Bayern München, und Kiddy, die musikalischste Schildkröte der Welt und die Profi-Eishockey-Spieler des deutschen Meisters EHC Red Bull gemeinsam in der Haunerschen Kinderklinik auftauchen, dann kann das nur eines heißen: Es ist wieder »Zeit des Lachens«. Eine Zeit des Lachens, die Abwechslung in den fest strukturierten, oft eintönigen und mit vielen negativen Erlebnissen gepflasterten Alltag der Kinder bringt. Wenigstens für kurze Zeit soll er von ihren chronischen und/oder schweren Krankheiten ablenken.
 
Mitte Juni hatte der kleine, aber höchst lebendige Münchner Verein »Zeit des Lachens e.V.« wieder einen ganzen Tag im Dr. von Haunerschen Kinderspital organisiert, mit unterstützt durch die Börse München. Jochen Thiel, Geschäftsführer der Börse München, trommelte den Rhythmus zur musikalischsten – aber nicht unbedingt tänzerisch hochbegabtesten – Schildkröte der Welt. »Man bekommt schon eine Gänsehaut dabei, wenn man merkt, dass nach anfänglicher Skepsis die Kinder auftauen und anfangen zu lachen – das ist einfach schön, so etwas zu erleben« erzählt Jochen Thiel im Interview mit münchen.tv.

Lachen erhellt die Welt

»Lachen ist Medizin für Seele und Körper. Nachgewiesener Weise werden Stresshormone abgebaut, Glückshormone ausgeschüttet, die Immunabwehr steigt und vieles mehr, was zur Genesung unserer kleinen und großen Patienten beiträgt und von trübsinnigen Gedanken ablenkt«, erläutert Dr. Markus Lehner, Oberarzt der Kinderchirurgischen Klinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital die positiven Auswirkungen des Events. »Lachen erhellt die Welt!«
Die Eishockey-Spieler Maximilian Kastner, Ilya Sharipov und John Rogl besuchten die Kinder im vollen Ornat – nur die Schlittschuhe hatten sie weggelassen. Und so war in den langen Krankenhausgängen plötzlich ein leises Klacken zu hören, denn sie spielten mit einigen größeren Kindern den Puck hin und her. Der Zauberer Urs zauberte sich durch verschiedene Stationen der Kinderklinik und begeisterte auch das Personal aus Ärzten, Schwestern und Pflegern. Krankheiten konnte er nicht wegzaubern, schlechte Stimmung aber schon.
 
Die Moderatorin Janina Nottensteiner war ebenfalls dabei und betonte, wie wichtig solche unbeschwerten Momente gerade auch für das ganze Umfeld der kranken Kinder sind. Absolutes Highlight für viele Kinder war aber das Maskottchen des FC Bayern, Bernie. Ein kleines Mädchen, passend gewandet im Bayern-Trikot, konnte kaum fassen, wer da durch die Türe ihres Krankenzimmers watschelte.

Lachyoga für Betreuer

Der Verein »Zeit des Lachens« wurde von Jacqueline Althaller 2005 aus eigener Erfahrung gegründet und seitdem ist sie Kopf und Herz des Projektes. Denn neben den Veranstaltungen in Krankenhäusern im ganzen Bundesgebiet führt der Verein im Nachgang auch kostenlose Lachyoga-Seminare für Eltern und Betreuer durch, um sie für ihren unermüdlichen und kräftezehrenden Einsatz zu stärken.
 
Warum sich die Börse für »Zeit des Lachens« engagiert? »Als Börsianer wissen wir, dass sich vieles im Leben von einer Sekunde auf die andere grundlegend ändern kann«, erklärt Jochen Thiel. »Wir leben auf einem schmalen Grad und es sind oftmals die kleinen Dinge, die uns helfen, auch Schicksalsschläge besser zu meistern. Das Projekt von »Zeit des Lachens« mit seiner großen Empathie für die Kinder wie die Betreuer hat uns von Anfang an überzeugt und wir unterstützen es deshalb gerne«, so Jochen Thiel.
 
Am Schluss halten wir es mit Eishockey-Spieler Maximilian Kastner: »Wir drücken den Kids die Daumen, dass es ihnen bald besser geht«! Und das gilt für alle kranken Kinder.