Ob vom jährlich stattfindenden internationalen Notenbank-Treffen in
Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming positive Impulse ausgehen können ist fraglich. Vonseiten der EZB wird Isabel Schnabel das Direktorium der Notenbank vertreten. Alles andere als ein Hinweis auf eine weitere große Leitzinsanhebung um mindestens 0,50 Prozentpunkte Anfang September wäre eine Überraschung. Auch der Rutsch des Eurokurses im Vergleich zum US-Dollar unter die Parität von 1 EUR/USD untermauert die Notwendigkeit einer künftig restriktiveren EZB-Geldpolitik, denn eine schwache Währung erhöht den Inflationsdruck über steigende Kosten für Importgüter zusätzlich. Damit verbleibt nur die Hoffnung, dass der Präsident der Fed dem Euro und den internationalen Aktienmärkten im Rahmen seiner Ausführungen in Jackson Hole zur Seite springen wird. Er müsste dafür die Erwartung einer weiter nachgebenden US-Inflationsrate und damit weniger stark als bisher erwartet steigender Leitzinsen in den USA schüren. Allerdings dürfte er dafür zunächst die Veröffentlichung der PCE-Preisdaten für Juli am Freitag abwarten, um eine Bestätigung für die zuletzt nachgebende Teuerung zu bekommen.