Human Rights Day – Was Investment-Manager tun, um die Menschenrechte zu stärken

Michelle Dunstan, Lorrain Hau und Masja Zandbergen von AB, BMO GAM und Robeco
Michelle Dunstan, Lorrain Hau und Masja Zandbergen / Bilder: AB, BMO GAM und Robeco
Am 10. Dezember 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Seitdem wird der Tag der Menschenrechte (englisch: Human Rights Day) alljährlich an diesem Datum als Gedenktag gefeiert.
 
Da die Idee universeller Menschenrechte jedoch bis heute nicht flächendeckend umgesetzt ist und es weltweit nach wie vor regelmäßig zu Menschenrechtsverletzungen kommt, hier ein kurzer Einblick dazu, was Asset- und Investment-Manager unternehmen, um fundamentale Rechte rund um den Globus zu stärken und gegen Ausbeutung und Ungleichheit vorzugehen.

AllianceBernstein: Moderne Sklaverei – Wie Anleger den Opfern helfen können

Mittlerweile haben fast alle großen Firmen und Asset-Manager eine Erklärung auf ihrer Website, in der sie sich gegen Sklaverei und Ausbeutung aussprechen. Aber was bedeutet das konkret? Noch immer müssen über 40 Millionen Menschen unter menschenrechtswidrigen Bedingungen leben und arbeiten – zwei Drittel davon Frauen und Mädchen. Die Ergebnisse ihrer Ausbeutung begegnen uns täglich beim Einkaufen. Unternehmen und Anleger können dazu beitragen, das Problem zu bekämpfen – individuell und durch Zusammenarbeit.
 
Michelle Dunstan, Chief Responsibility Officer und Portfoliomanagerin der Global ESG Improvers Strategy, und Saskia Kort-Chick, Director of ESG Research and Engagement für Responsible Investing, vom Asset-Manager AllianceBernstein (AB) haben dazu Informationen zusammengestellt:
 

BMO Global Asset Management: Myanmar – Investorengelder im Krisengebiet

Auch wenn die Medien nicht mehr darüber berichten, blickt Myanmar einer humanitären Katastrophe entgegen. Die Gründe dafür sind der Militärputsch gegen die demokratisch gewählte Regierung im Februar 2021 sowie die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie.
 
BMO Global Asset Management (BMO GAM) reagiert auf die Verstöße des Regimes gegen die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und hat neun der größten Unternehmen aus den Bereichen Energie, Basis- und zyklische Konsumgüter, Kommunikation, Immobilien und Industrie in seinen Engagement-Prozess aufgenommen. Entscheidend für BMO GAM ist die Verflechtung von Unternehmen mit dem Militär, weshalb der Vermögensverwalter alle Wertschöpfungsketten genau unter die Lupe nimmt. Sollten Unternehmen für das Militär tätig sein, erwägt BMO GAM das sofortige Ende seiner Investitionen.
 
Lorraine Hau, Associate, Responsible Investment Team bei BMO GAM erläutert hier die derzeitigen Investitionen für Menschenrechte und Wirtschaftlichkeit in Myanmar:

Robeco – Pandemie wirkt sich auf viele Aspekte von Ungleichheit aus

Es gibt einen zunehmenden Konsens, wonach die Duldung zu großer Ungleichheit eine Gefahr für die Wirtschaft, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die politische Stabilität darstellt, so Masja Zandbergen, Chefin für ESG Integration beim Asset-Manager Robeco.
 
Robeco engagiert sich bereits seit vielen Jahren in Programmen mit Bezug auf Arbeitnehmerrechte und existenzsichernde Löhne. Das Engagement-Programm zu diesem wichtigen Thema wurde während der Pandemie ausgeweitet. So hat Robeco den Dialog mit acht Unternehmen aus den Bereichen Einzelhandel und Gastgewerbe sowie allgemein aus der „Gig Economy“ in Europa, Nordamerika und Asien aufgenommen. Als Gig Economy wird der Teil des Arbeitsmarkts bezeichnet, in dem Arbeitnehmer keine vertraglich fixierten Rechte wie zum Beispiel bezahlten Urlaub oder Gesundheitsleistungen haben. Dieses Marktsegment ist während der Pandemie drastisch gestiegen.
Robecos Prioritäten bestehen unter anderem darin, auf ordentliche Arbeitsplätze und fundamentale Arbeitnehmerrechte im Hinblick auf sozialen Dialog, Löhne und Sozialleistungen sowie Sicherheit am Arbeitsplatz hinzuwirken.

Masja Zandbergen erläutert, inwieweit Ungleichheit durch Covid-19 zunimmt