Prof. Dr. Bernd Meyer / Bild: Berenberg
Die Volatilität am Anleihemarkt bleibt hoch angesichts der hohen US-Inflation. Der Markt preist vermehrt Zinserhöhungen und Marktteilnehmer diskutieren intensiv, ob die hohe Inflation temporär oder beständig ist. Viele Aktienmärkte markieren währenddessen ein Allzeithoch nach dem anderen, unterstützt durch eine rückläufige Volatilität, die regelgebundene Strategien stärker in Aktien drängt. Eine weitere Säule der Aktienrallye sind Privatanleger, die nun wieder stärker mittels Optionen auf steigende Aktienkurse setzen. Das Volumen an gehandelten Optionen auf US-Einzeltitel hat jüngst sogar den Rekord von Januar 2021 um 60 Prozent überschritten. Viele Marktteilnehmer rechnen mit einer Jahresendrally, wie auch wir. Allerdings macht die optimistische Anlegerstimmung sowie die gestiegene Risikopositionierung nun einen technischen Rücksetzer wahrscheinlicher, zumal auch viele Optionen am Ende der Woche mit dem monatlichen Verfall auslaufen. Da viele Calls auf Tech-Titel gekauft wurden, könnten diese kurzfristig unter Druck geraten.
Kurzfristiger Ausblick: Höhere Volatilität
Diesen Freitag steht der monatliche Optionsverfall an, was zu einer erhöhten Volatilität auf den Aktienmärkten führen könnte. Am 25. November sind die US-Börsen aufgrund von Thanksgiving geschlossen. Heute wird der Empire State Index (Nov.) für die USA veröffentlicht. Am Dienstag folgen die Einzelhandelsumsätze (Okt.) sowie die Industrieproduktionsdaten (Okt.) für die USA. Die Inflationsdaten (Okt.) für Großbritannien werden am Mittwoch bekannt gegeben. Der Markt dürfte hier genau hinschauen, da der Inflationsdruck auf die Bank of England bereits deutlich zu spüren ist. Zudem werden die Wohnungsbaudaten (Okt.) für die USA veröffentlicht. Der Philadelphia Fed Index (Nov.) wird am Donnerstag publiziert. In der Folgewoche werden die vorläufigen Markit-Einkaufsmanagerindizes (Nov.) für Europa und die USA sowie der IfoIndex für Deutschland veröffentlicht.
- Mit dem Wiedererstarken des Privatanlegers ist das Volumen an gehandelten Optionen stark angestiegen. Bei den Top 50 des S&P 500 liegt es mittlerweile sogar im Durchschnitt beim 1,3-fachen des jeweils gehandelten Aktienvolumens.
- Damit steigt auch immer mehr der Einfluss der Optionsmärkte auf die Aktienmärkte. Besonders betroffen sind davon u.a. große Tech-Titel, deren Optionsvolumen teils ein Vielfaches des Aktienvolumens ist, was zu vermehrt erratischen Bewegungen führen kann.
Ausgewählte Asset-Klassen
- Gold in Euro gemessen stieg in den letzten vier Wochen knapp 7 Prozent, bleibt aber zugleich hinter den Erwartungen angesichts scharf anziehender Inflationszahlen deutlich zurück. Seit Jahresanfang ist Gold ca. 5 Prozent im Plus, dank der Dollar-Aufwertung.
- Aktien der Industrienationen legten über die letzten vier Wochen deutlich zu, unterstützt durch eine niedrige Volatilität und Käufe seitens Systematiker und Privatanlegern
- US-Aktien bauten zuletzt ihren Performance-Vorsprung gegenüber den meisten Regionen weiter aus, begünstigt auch durch eine weitere Dollar-Aufwertung. Aktien der Eurozone legten ebenfalls stärker zu, während die asiatischen Aktienmärkte sich unterdurchschnittlich entwickelten.
- Osteuropa bleibt die besten Aktienregion seit Jahresanfang, konsolidierte zuletzt aber im Einklang mit einem schwächeren Ölpreis.
- Anleihen bleiben äußerst volatil. Über die letzten vier Wochen ging es mehrmals hoch und runter, in der Summe haben aber die meisten Anleihesegmente abgesehen von Währungseffekten nicht viel gemacht.
Prof. Dr. Bernd Meyer ist Chefstratege Wealth and Asset Management bei
Berenberg.
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Datum: 15. November 2021.