Es hat nicht lang gedauert und die Anleger sind wieder der „FOMO“ – fear of missing out – verfallen. Der
S&P 500 verzeichnete vergangene Woche Donnerstag den besten Tag seit März mit 479 von 500 Titeln im Plus. Themen wie hohe Energiekosten und Tapering-Sorgen sind zwar noch nicht vom Tisch, aber der Anlagedruck überwiegt. Darüber hinaus gibt es allerdings auch gute Gründe (vorsichtig) optimistisch zu bleiben. Die Q3-Berichtssaison bestätigt das Bild der letzten Quartale: bisher konnten 83 Prozent der Unternehmen des S&P 500 die Gewinnerwartungen schlagen – und das trotz Lieferengpässen, steigender Input-Kosten und Fachkräftemangel. Für weiter steigende Aktienmärkte ist ein ordentliches Gewinnwachstum aber auch erforderlich. Denn die Bewertungen dürften in den kommenden Monaten eher weiter fallen als steigen. Indessen dürften Staatsanleihen dieses Jahr erstmals seit 2013 Verluste verbuchen. Bleibt die Inflation hoch und wird die Geldpolitik restriktiver, dürften sie es auch im kommenden Jahr schwierig haben.