Begrenztes Aufwärtspotenzial

Prof. Dr. Bernd Meyer, Berenberg
Prof. Dr. Bernd Meyer, Berenberg
Das ständige Hin und Her der Investmentstile geht weiter. Zuletzt hatten Wachstumsunternehmen wieder die Nase vorne. Besonders Aktien aus dem Gesundheits- und Technologiesektor konnten stärker zulegen. Value-Titel wurden hingegen durch Covid-19-Ängste rund um die Delta-Variante sowie durch fallende Anleiherenditen belastet. Die Style-Volatilität dürfte begünstigt durch gemischt ausfallende Konjunktur- sowie Inflationszahlen noch etwas anhalten. Zudem ist die Positionierung nicht mehr so stark in die eine oder andere Richtung ausgeprägt. Der Aktienmarkt wird momentan durch kontinuierliche Zuflüsse sowie einem Aufbau von Risikopositionen seitens der systematischen Anleger unterstützt. Das Preismomentum ist für viele Aktienregionen positiv, zudem ist die Volatilität weiter gefallen. Der VIX notiert auf dem niedrigsten Stand seit Februar 2020. Da die Aktienmärkte jedoch schon viel Positives eingepreist haben, sehen wir ein begrenztes Aufwärtspotenzial bis zum Jahresende. Folglich sind wir Aktien nur leicht übergewichtet.

Kurzfristiger Ausblick: Die Q2-Berichtssaison läuft an

Die Q2-Berichtssaision wird das Börsengeschehen bestimmen. Mit den Kennzahlen der US-Großbanken nächste Woche nimmt die Berichtssaison an Fahrt auf. Für den S&P 500 erwartet der Markt im Jahresvergleich ein Q2-Gewinnwachstum von mehr als 60 Prozent. Das G20-Treffen an diesem Wochenende dürfte die globale Steuerdebatte vorantreiben, welche eine Reihe von multinationalen Unternehmen betreffen dürfte. Die US-Börsen waren am Montag (wegen US-Nationalfeiertag) geschlossen. Heute stehen die Auftragseingänge (Mai) und die ZEW-Konjunkturerwartungen (Jul.) für Deutschland sowie der US-Service-ISM (Jun.) an. Am Mittwoch folgen die Industrieproduktionsdaten (Mai) und am Donnerstag die Exporte (Mai) von Deutschland. Die Industrieproduktion (Mai) von Frankreich, Italien und Großbritannien sowie die Inflationsdaten (Jun.) von China werden am Freitag veröffentlicht. In der Folgewoche stehen die Industrieproduktionsdaten sowie die Einzelhandelsumsätze für die USA und China an.
  • Der  S&P 500 erreichte letzte Woche neue Allzeithochs, die implizite Volatilität in Form des VIX ist derweil unter 16 auf ein Vor-Corona-Niveau gefallen.
  • All dies spricht dafür, dass zuletzt vor allem regelbasierte Strategien wie CTAs und Vol-Target-Fonds ihr Leverage hochgefahren und somit das Aktien-Exposure weiter erhöht haben.
  • Von Extremniveaus bzgl. der Aktienquote sind die Systematiker zwar noch entfernt, aber sie nähern sich. Sind diese erreicht, dürften die Aktienmärkte auch wieder anfälliger werden.

Ausgewählte Assetklassen

  • Brentöl steigt und steigt. Seit Jahresanfang sind es nun schon mehr als 50 Prozent in Euro gerechnet, unterstützt durch eine steigende Nachfrage aufgrund der Konjunkturerholung.
  • Globale Wandelanleihen legten ebenfalls stark zu. Der Index ist sehr technologielastig und profitierte entsprechend von der Nasdaq-Rallye der letzten Wochen.
  • Gold entwickelte sich am schlechtesten und ist auch die schwächste Anlageklasse seit Jahresbeginn.
  • Man sollte US-Aktien nie abschreiben. Dank der starken Erholung der Technologie-Aktien,   die einen Großteil des S&P-Index ausmachen, und des aufwertenden  US-Dollars stieg der S&P 500 um  mehr  als  5 Prozent  über  die  letzten  vier Wochen.  US Small Caps gewannenebenso  wie defensive europäische Aktien stärker hinzu.
  • Die Angst vor der Delta-Mutation sowie fallende Anleiherenditen führten zu einer Underperformance von zyklischen Titeln und entsprechend auch dem DAX.
  • US-Anleihen schnitten zuletzt am besten ab, unterstützt durch den stärkeren US-Dollar sowie fallenden US-Anleiherenditen.
  • Insgesamt konnten aber über die letzten vier Wochen alle Anleihesegmente  zulegen.
Prof. Dr. Bernd Meyer ist Chefstratege Wealth and Asset Management bei Berenberg.
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Datum: 05. Juli 2021.

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