Nachhaltigkeit – jeder kann dazu beitragen

Mara Stahlhofen, DHBW Ravensburg
Bild(er): BBAG MG & UK
Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde bis Mitte der 1990er Jahre eher wissenschaftlich geprägt. Heutzutage ist dieser Begriff fest in unserer Sprache verankert. Unternehmen sollen nachhaltig wirtschaften, die Wirtschaft nachhaltig sein und jeder Einzelne zu einer nachhaltigen Gesellschaft beitragen. Nach dem Duden beschreibt Nachhaltigkeit ein Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren und künftig wieder bereitgestellt werden kann.

Auch künftige Generationen wollen leben

Wir sollen also so wirtschaften, dass wir künftigen Generationen eine Lebensgrundlage belassen. Selbstverständlich möchte niemand dafür verantwortlich sein, dass unsere Kinder oder Kindeskinder auf einem ausgelaugten Planeten leben, der ihnen keine Rohstoffe mehr liefern kann. Die Medien öffnen uns durch Dieselskandale und Mikroplastik im menschlichen Darm zusätzlich die Augen vor der Gefahr, die unser bisheriger Lebensstil mit sich bringt. Die Uhr tickt, es ist höchste Zeit, dass etwas getan wird. Aber was kann man tun? Zukünftig vegan leben, das Auto stehen lassen, sein Gemüse selbst anbauen? Otto Normalverbraucher tut sich schwer damit, seinen Beitrag zu leisten, bringt doch jeder Verzicht starke Einschränkungen oder hohe Kosten mit sich.

Nachhaltigkeit - ein Versprechen auf die Zukunft

Unternehmen haben es da vermeintlich leichter. Durch Corporate Social Responsibility, die auf den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Sozialem beruht, gehen sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach und stärken das Verhältnis zu ihren Stake- und Shareholdern. Nachhaltigkeit beschreibt auf Unternehmensebene also nicht nur Umweltthemen, sondern auch den sozialen und wirtschaftlichen Aspekt. Nachhaltiges Wirtschaften mit notwendigen Rohstoffen sowie Recyclingaufrufe, bringen Unternehmen langfristig Vorteile und garantieren ihnen weiterhin die Herstellung ihrer Produkte. Durch Ressourceneffizienz generieren sie Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz, sowie die Erhaltung der Rohstoffe für folgende Generationen. Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, Innovationen auf den Markt zu bringen, neue Wirtschaftszweige entstehen zu lassen und vieles mehr, benötigen wir Fachkräfte und schaffen Arbeitsplätze. Unsere Wirtschaft wächst. Nachhaltigkeit ist somit ein Versprechen für die Zukunft, auf vielen Ebenen. Unternehmen müssen langfristig planen, was Stabilität bringt und Risiken minimiert.

Jeder kann seinen Beitrag leisten

Risikominimierung definiert sich in der Medizin durch den Nutzen, der die Risiken übersteigt. Welche Risiken können uns schon erwarten, wenn wir auf nachhaltiges, ökologisches Papier, faire Lieferketten oder erneuerbare Energien umsteigen? Hier dreht sich alles um betriebliche Umstrukturierung, zeitaufwendige und unter Umständen kostenintensive Veränderungen, die ein Unternehmen auf sich nimmt, um nachhaltig zu wirtschaften. Im Endeffekt macht sich der Nutzen bemerkbar, nicht die Risiken.
 
Privatpersonen investieren gern in nachhaltige Unternehmen. Überträgt man doch so das Unvermögen, sein eigenes Leben zu ändern, auf die Wirtschaft. Werden die Produkte, die man bevorzugt konsumiert, nachhaltig erwirtschaftet, so hat man wenigstens mit deren Kauf etwas Vernünftiges getan. Gut für das Unternehmen, gut für das eigene Gewissen und gut für unsere Kinder und Kindeskinder. Nachhaltigkeit leicht gemacht. Jeder kann einen Beitrag leisten.
Studentische Profis
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) im idyllischen Ravensburg bietet mit einem voll ausgestatteten Fernseh- und Hörfunkstudio optimale Möglichkeiten, um praxisnah und berufsbegleitend zu studieren. Im Wintersemester 2018/2019 besuchten die Studentinnen und Studenten im Studiengang »Medien- und Kommunikationswirtschaft/Unternehmenskommunikation und Journalismus« den Kursus »Investor Relations/Börsen-Kommunikation«. Kursleiter Ulrich Kirstein, Pressesprecher und Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Börse München, gab den Kursteilnehmern die Aufgabe, sich Gedanken zum Thema "Nachhaltigkeit, nachhaltiges Investieren" zu machen. Dabei kamen höchst unterschiedliche Beiträge, die mal mehr, mal weniger mit dem Börsengeschehen zu tun haben, zusammen - Vorgaben gab es nicht.
Die Studentinnen und Studenten sind, wenn sie nicht in Ravensburg studieren, bei Unternehmen, Pressebüros oder Verlagen tätig. Die Artikel sollen in unregelmäßigen Abständen in den nächsten Wochen veröffentlicht.