Prof. Dr. Bernd Meyer / Bild: Berenberg
Während sich bei Aktien auf Indexebene wenig getan hat, gab es unter der Oberfläche viel Bewegung. Konnten sich Wachstumstitel im April stark erholen, gaben insbesondere hochbewertete IT-Titel zuletzt kräftig nach. Starke Konjunkturdaten, Inflationssorgen und vermehrt Diskussionen über ein Tapering der Zentralbanken haben den Reflations-Trade wiederbelebt. Energie-Unternehmen und Grundstoffe gehörten zu den relativen Gewinnern. Aktienregionen, die davon profitierten, waren Lateinamerika, Osteuropa und Großbritannien. Aber auch defensive Sektoren wie Telekommunikation und Basiskonsumgüter legten zu. In unseren Augen dürfte die Style-Volatilität über die nächsten Wochen erhöht bleiben. Der Markt reagiert kurzfristig nach wie vor stark auf Andeutungen über Änderungen in der Fed-Politik. Als US-Finanzministerin Yellen letzte Woche die Möglichkeit steigender Zinsen nur aussprach, gab der Nasdaq kräftig nach. Wenig später ruderte sie zurück. Der Nasdaq erholte sich. Das Thema bleibt brisant für die Märkte.
Kurzfristiger Ausblick: Positive Überraschungen
Die Q1-Berichtssaison in den USA geht in den nächsten Wochen zu Ende. Es haben bereits über 80 Prozent der
S&P 500 Unternehmen berichtet und im Durchschnitt haben sowohl die Gewinne als auch die Umsätze positiv überrascht. Ähnliches gilt für den Stoxx Europe 600 in Europa. Auf politischer und geldpolitscher Ebene dürfte die US-Steuerdiskussion, das US-Infrastrukturpaket und die zunehmende Lockerung in Europa bei den Corona-Beschränkungen die Märkte beschäftigen. Diesen Dienstag stehen die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Industrieproduktionsdaten (Mrz.) für Italien an. Am Mittwoch folgen das 1Q-BIPWachstum und die Industrieproduktionsdaten (Mrz.) von Großbritannien sowie die Verbraucherpreisdaten (Apr.) für die USA. In den USA werden am Freitag die Einzelhandelsumsätze (Apr.), die Industrieproduktionsdaten (Apr.) sowie das Verbrauchervertrauen (Uni Michigan, Apr.) veröffentlicht. Nächste Woche folgen die vorläufigen Markit-Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA für Mai.
- Globale Aktien haben seit November letzten Jahres keinen Rücksetzer größer als 5 Prozent gesehen. Rücksetzer größer 10 Prozent gab es seit dem Corona-Bärenmarkt Anfang 2020 nicht mehr. Anleger nutzten also beinahe jede Chance, um etwas günstiger in den Markt zu kommen.
- Mit noch ca. 4,5 Billionen US-Dollar in Geldmarktfonds geparkt und den positiven Wirtschaftsaussichten dürften Anleger auch in den nächsten Monaten weiter Rücksetzer als Kaufgelegenheiten nutzen. Das Korrekturpotenzial für Aktien dürfte vorerst begrenzt bleiben.
Performance ausgewählter Asset-Klassen
- Weiterhin robuste Konjunkturdaten und vermehrtet Anzeichen von Inflation haben den Reflations-Trade zuletzt wieder befeuert. Über die letzten vier Wochen legten Rohstoffe in der Breite zu, allen voran Rohöl und Industriemetalle.
- Anleihen und Schwellenländeraktien (belastet durch China) traten hingegen kaum von der Stelle.
- Osteuropäische Aktien profitierten von dem Anstieg der Rohölpreise und gehörten ebenso wie britische Aktien zu den relativen Gewinnern über die letzten vier Wochen.
- Zu den relativen Verlierern zuletzt und seit Jahresanfang gehören asiatische Aktien. Japan sowie die asiatischen Schwellenländer gaben über die letzten vier Wochen sogar nach.
- Carry bleibt bei Anleihen gefragt. So ist es wenig verwunderlich, dass zu den besten Anleihesegmenten der letzten Wochen EM-Staatsanleihen sowie EURHochzinsanleihen
gehörten.
- Italienische Staatsanleihen bildeten jedoch eine Ausnahme. Die Aussicht auf eine höhere Staatsverschuldung belastete.
Im zweiwöchentlichen Monitor gibt Berenberg einen strukturierten Überblick über die aktuelle Kapitalmarktlage und beleuchtet wichtige Entwicklungen - wir geben Auszüge daraus wider!
Prof. Dr. Bernd Meyer ist Chefstratege Wealth and Asset Management bei
Berenberg.
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Datum: 10. Mai 2021.