Konjunkturdaten von Zöllen verzerrt

Das US-Bruttoinlandsprodukt sank im ersten Quartal um 0,3 Prozent (annualisiert) gegenüber dem Vorquartal. Ein Grund dafür waren die deutlich höheren Importe, weil die Unternehmen sich mit Vorprodukten eindecken wollten, bevor die Preise durch Zölle spürbar steigen. Die betreffenden vorgezogenen Lieferungen aus Deutschland und Europa in die USA führten hierzulande zu einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts. Die Konjunkturdaten sind also bereits für das erste Quartal verzerrt, und zwar weltweit. Der Großteil der negativen Effekte der US-Zölle wird aber erst im weiteren Verlauf dieses Jahres in den Konjunkturdaten abzulesen sein.
Verunsicherung erschwert Diagnosen
Die Verunsicherung aus der geopolitischen Neuausrichtung der USA und die verzerrten Konjunkturdaten erschweren die Diagnose für die Gegenwart wie auch den Ausblick. Dies macht den Unternehmen mit Blick auf die laufende Berichtssaison ebenso wie den Notenbanken das Leben schwer. Die US-Notenbank Fed wird am Mittwoch bei ihrem Zinsentscheid im Wartemodus bleiben. Zwar waren die jüngsten Wirtschaftsdaten von Schwäche gekennzeichnet. Allerdings droht in den kommenden Monaten zollbedingt ein deutlicher Inflationsanstieg. Fed-Chef Powell wird auf der Pressekonferenz die Unabhängigkeit der Fed betonen und damit auf die Forderungen von US-Präsident Trump nach Zinssenkungen reagieren. Die geldpolitische Perspektive bleibt jedoch grundsätzlich von monetärer Lockerung geprägt. So dürfte die Bank of England am Donnerstag einen Leitzinsschritt nach unten gehen.
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