Gold: Trotz Rekordkurs ein Muss für Anleger

Erstmals ist der Goldpreis über die Marke von 3.500 US-Dollar pro Feinunze gestiegen. Der Grund ist in erster Linie die chaotische Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump und sein jüngster Angriff auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed. Trotz des Preises gehört Gold in jedes gut diversifizierte Depot. Auch auf diesem Niveau.
Bessere Wertentwicklung als der DAX
Denn Gold dient als Versicherung gegen bekannte und unbekannte Risiken des globalen Finanzsystems. Allerdings ist Gold nicht nur als Sicherheit interessant, sondern auch unter Renditegesichtspunkten. In den letzten zehn Jahren stieg der Goldpreis in Euro stärker als der DAX, bei dem die Dividenden berücksichtigt werden. Der verbreitete Irrtum, dass Gold wenig Rendite bringt, ist damit widerlegt. Besonders attraktiv ist der steuerfreie Gewinn aus physischem Gold, etwa Xetra-Gold, nach einem Jahr.
Trotz des starken Preisanstiegs raten wir nicht dazu, Gold in einem Portfolio übermäßig zu gewichten. Je nach Anlegertyp und Depotausgestaltung ist ein Anteil von fünf bis zehn Prozent angemessen. Dies gilt insbesondere, wenn bereits viele Sachwerte wie Aktien als langfristiger Inflationsschutz vorhanden sind.
Direkt investieren
Wer in Gold investieren möchte, sollte dies direkt tun, statt auf Goldminenaktien oder -ETFs auszuweichen, die von vielen Faktoren beeinflusst werden. Für Privatanlegerinnen und -anleger bieten sich in erster Linie physisch hinterlegte Gold-ETCs an. In Deutschland ist vor allem Xetra-Gold bekannt. Sie bieten den Vorteil eines Auslieferungsanspruchs auf das hinterlegte Gold und steuerfreie Kursgewinne nach einem Jahr. Die Lagerung physischen Golds im heimischen Tresor birgt Sicherheitsrisiken. Eine sichere Lagerung bei einer Bank, etwa in der Schweiz, lohnt sich erst ab großen Anlagebeträgen.